Stämme Kijanibondes

  • Auch wie in Targa gibt es in Kijanibonde verschiedene Stämme, sind diese in Targa, jedoch eher mit Parteien und Großfamilien vergleichbar, so unterscheiden sie sich vor allem in Kijanibonde sowohl ethnisch, religiös als auch kulturell und durch den Einfluß den sie haben.


    Während einige die Küste bewohnen und das moderne Leben des 21. Jahrhunderts führen, leben andere noch wie vor tausenden von Jahren und betreiben die alte Kunst der Ausdauerjagd ohne Waffen in der die Beute zu Tode gehetzt wird, wieder andere Leben in den tropischen Wäldern des Landes und verteidigen erbittert ihre angestammte Heimat gegen die Vorstöße von der Küste, und wollen niemanden sich ansiedeln lassen.


    Immer wieder kam es zu Kriegen und Kämpfen zwischen den verschiedenen Stämmen, meist wurden die Verlierer als Sklaven verkauft, größter Käufer war in dieser Zeit das Königreich Targa, welches dadurch seine negride Bevölkerung erhalten hat.


    Als sich jedoch die targischen Großkönig dem Humanismus verschrieben und sich nicht damit zufrieden geben wollten nur in Targa die Sklaverei abgeschafft zu haben, eroberte das Königreich Targa die Länder Kijanibondes und ein tiefgreifender Prozess veränderte Kijanibondes.


    Die Stämme wurden geordnet und auf Abstand zueinander gehalten, damit es nicht zu Konflikten unter den Stämmen kam, außerdem verband sich das targische Königshaus zur Festigung der Herrschaft über Kijanibonde durch Heirat mit einigen, hauptsächlich mit den schwächeren Stämmen Kijanibondes was heute dazu führt, dass sich im targischen Königshaus immer wieder dunklere Mitglieder finden und in Kijanibonde mancher Häuptling schon helle Haut hatte.


    Folgend die wichtigsten Stämme Kijanibondes.

  • Wasaka


    Allgemeines:


    Die Wasaka einer der ältesten Stämme Kijanibondes besiedelt die eher unwirtlichen Gebiete Jangwaporis. Sie leben noch wie vor tausenden Jahren und werden auch üblicherweise in Ruhe gelassen, da das Land, welches sie besiedeln für die profitgierigen Unternehmer aus der Küste und die dortigen Stämme nicht von Interesse ist.


    Geschichte:


    Angaben über die erste Besiedlung des nördlichen Südkontinents durch die Wasaka begann laut Expertenmeinungen vor ca. 25.000, als sie von den vorherrschenden Stämmen aus den Süden in die unwirtlichen Gegenden des Nordens vertrieben wurden.


    Als Kijanibonde von den Watu besiedelt wurde, wurden viele der Wasaka versklavt und als Fährtenleser der Sklavenjäger teils sogar gegen ihre eigenen Leute eingesetzt.


    Die Wasaka, die nach Targa verkauft wurden waren oftmals Mitbegleiter der Karawanen, da sie wie die Targer mit wenig Wasser auskamen, oft wurde ihnen dort wieder die Freiheit geschenkt und einige Karawanenlinien wurden in Folge von freien Wasaka betrieben.


    Während der Kolonisation durch Targa wurden die Wasaka oftmals als Aufklärer eingesetzt, oft auch als Unterhandler, da sie meist aufgrund ihrer Unschuld in allen bisherigen Konflikten von allen Stämmen gleich geschätzt wurden. Die Wasaka führten sogut wie keine Kriege, da sie aufgrund ihrer Rücktständigkeit nicht einmal in der Lage dazu gewesen sind.


    Auch heute noch pflegen die Wasaka ihren ursprünglichen Lebenstil und haben als Minderheit in der Politik und Wirtschaft keinerlei Bedeutung und falls es doch Wasaka in die Stadt treibt arbeiten diese meist als Tagelöhner kehren jedoch oft schnell wieder in die Savannen zurück, weil sie das beengte Stadtleben nicht ertrugen.


    Gesellschaftsordnung:


    Die Wasaka kennen im Gegensatz zu den meisten anderen Ethnien und Völkern kein übergerodnetes System oder irgendeine Autorität. Die Gesellschaft der Waska organisiert sich vollkommen selbst ohne Herrschaft und ist vollkommen egalitär. Eine Judikative in dem Sinn, wie man sie kennt ist nicht existent. Falls ein Mitglied einer Gruppe gegen die ethische Moral verstößt kann es im schlimmsten Fall zu einem Verstoß aus der Gruppe kommen, was vergleichbar von der Härte der Strafe mit modernen Gesellschaften die Todesstrafe ist. Außerdem ist die Gesellschaft der Wasaka weder patriliniear noch matriliniar.


    Die Zusammensetzung der einzelnen Gruppen der Wasaka gestaltet sich in Kleingruppen von 30 bis maximal 200 Mitgliedern, die abgesehen von verwandschaftlichen Beziehungen auch nach persönlichen Dingen und Vorlieben zusammengesetzt sind. Entscheidungen, die die ganze Gruppe betreffen werden gemeinsam entschieden, dazu gehören Dinge wie die Wanderung zu anderen Orten, Organisation der Jagdt, usw. Den meisten Einfluss auf diese Entscheidungen haben die Mitglieder der Gruppe, die die meiste Erfahrung und größte Ãœberzeugungskraft verfügen.


    Bisher fand bei den Wasaka keinerlei Spezialisierung statt, die einzige Arbeitsteilung die, die Wasaka kennen ist die durch Geschlechterteilung. So wird z.B. die Jagd auf Großwild nur durch die Männer durchgeführt.


    Religion:


    Die Religion der Wasaka kann am treffensten als Animismus beziehungsweise als Schamanismus bezeichnet werden. Man glaubt an Naturgeiste, welche die Natur beseelen und den Menschen helfen und grundsätzlich gut sind, jedoch auch manchmal gerne ihren Schabernack mit den Menschen treiben und sie dadurch in manchen Legenden der Wasaka manch stolzen Häuptling beinahe zum Untergang trieben, ihn jedoch im letzten Moment immer retteten.


    Die große Naturverbundenheit zeigt sich auch in der Wertschätzung des Jagdtieres, so bittet man das erlegte Jagdtier nach erfolgreicher Jagd um Verständnis und Verzeihung.


    Religiöse Aufgaben übernehmen alte Frauen und Männer, die Mchungajis, was übersetzt soviel wie Priester heißt. Diese weisen alten Frauen und Männer sind in der Gruppe oftmals auch die Ärzte, Hebammen und gefragte Ratgeber bei Entscheidungen. Sie verstehen sich darauf die Geister anzurufen und bei ekstatischen Tanz in die Traumwelten der Geister hinüberzuwandern und Kontakt aufzunehmen. Jeder Mchungaji hat sein eigenes Geisttier, das er oft mit sich führt oder welches er bei seinen Wanderungen begleitet, so findet man oft eine alte Frau mit einem Äffchen oder einem exotischen Vogel auf der Schulter. Die Wasaka schreiben diesen Geisttieren magische Kräfte zu, da in ihnen ein Geist wohnt.


    Ausdauerjagd:


    Die Wasaka bedienen sich der ältesten Form der Jagd, die der Mensch kennt: die Ausdauerjagt, welche die Vorteile der allen anderen Tieren überlegene Ausdauer des Menschen nutzt um Erfolg zu haben. Im Gegensatz zu schnellen Jägern wie Geparden die in kurzer Zeit auf eine Geschwindigkeit von über 100km/h beschleunigen, aber diese Jagd, nur kurze Zeit durchhalten können, weil sie ansonsten an einem Hitzschlag sterben würden, und deshalb das Wild in einem Anlauf erreichen müssen, da sie ansonsten erfolglos bleiben, oder wie Löwen, die zwar auch hohe Geschwindigkeiten für kurze Zeit erreichen können und sich durch Anschleichen, Umkreisen und anderen Methoden in der Zusammenarbeit mit Rudeln behelfen kann der Mensch aufgrund seines Körperbaus und Statur, den kräftigen Beinen, dem aufrechten Gang und mit seinem durch Schweißdrüsen optimierten Kühlsystem des Körpers mehrere Stunden laufen. Die Wasaka erlegen noch in der heutigen Zeit Huftiere wie Antilopen oder Zebras ganz ohne Fernwaffen, dadurch, dass sie ihren gejagten Tieren solange nachlaufen bis dieses entkräftet zusammenbricht.


    Die Jagd auf eine größere Antilope kann bis zu knapp 2 Tagen dauern. Die Waska beschreiben diese Jagd auf Großwild, auch "Großer Tanz" genannt, als Verschmelzen mit der Antilope, man muss wie sie denken um die Wege und nächsten Handlungen der Antilope vorauszuahnen und zu verfolgen und am Schluss mit einem Speer aus kurzer Distanz zu erlegen.


    Diese Ausdauerjagd hat eine derart wichtige Bedeutung bei den Wasaka, das die erste Ausdauerjagt eine jungen Mannes gleichzeitig sein Initiationsritual für das Erwachsenenalter ist, er muss ein größere Tier zu Tode hetzen, dieses Riual genannt "Erster Tanz" geschieht mit ca. 16 Jahren.

  • Mahawa



    Allgemeines


    Grunsätzlich sind die Mahawa weniger ethnisch einheitlich, als durch die gemeinsame Sprache verbunden, von Wissenschaftlern werden oft 25 verschiedene Gruppen der Mahawa genannt.


    Hauptsächliche Unterschied bestehen in den verschiedenen Dialekten, den religiösen, politischen und sozialen Ordnungen. Die Mahawa bildeten nie einen Staat, die größte Verwaltungseinheit die man erreichte war ein Stadtstaat, dem ein Krieger-König vorstand. Einige der Mahawa Stadtstaaten waren Ibo, Jebiku, Erge, Kuze.


    Geschichte


    Bevor die Watu die Macht im Land errangen sicherten sich der Stadtstaat der Ibo die Herrschaft großer Gebiete in Kijanibonde im 14. Jahrhundert die Macht, da sie durch den Kauf von Pferden, den sie durch einen ausgedehnten Handel erwarben, und die daraus resultierenden militärischen Vorteile die Jebiku als dominierende Macht ablösten, welche seit dem 12. Jahrhundert große Teile des Gebietes beherrschten.


    Wichtig für das Verständnis der Mahawa zu wissen ist, dass das poltische System äußerst kompliziert ist und auf ein Gleichgewicht zwischen dem Krieger-König, dem sogenannten Alafin und seinen Beamten den Ilari beruht. Diese konnten falls der Alafin sich bei einigen Schlachten schwach zeigt, diesen absetzen und einen neuen wählen. Der oberste Alafin, setzte in den unterworfenen Gebieten Repräsentanten ein, die an den Höfen der vasallisierten Gebiete lebten.


    Neben den Watu waren auch die Mahawa an dem Sklavenhandel nach Targa beteiligt, und verkauften wie diese die Wasaka, Maa, Djedkare und Kila an den Norden.
    Auffallend für die Mahawa ist, dass sie früh Städte gründten, die oft eine Größe bis zu 100.000 Einwohnern erreichten.


    Gesellschaftsordnung


    Die Gesellschaftsordnung beruht hauptsächlich auf dem Prinzip der Stärke und Männlichkeit, denn nur der beste und stärktes Krieger konnte die Sicherheit der Gemeinschaft gewährleisten, mit starken Kriegern verband auch hohe Fruchtbarkeit, weswegen der Fruchtbarkeitsgott der Mahawa gleichzeitig auf der Kriegsgott ist.


    Junge Männer mussten den Eintritt in das Erwachsenenalter meistens mit einigen Ritualen tun, in der es hauptsächlich um das erbringen eines Beweises der Männlichkeit geht, gebübt wurden Dinge wie der Speerkampf, Schwimmen, Reiten und die Jagd. Viel wichtiger ist jedoch das Ringen der Mahawa. Das ganze Jahr über üben die Mahawa das Ringen.


    Einmal im Jahr trifft man sich bei einem großen Fest um seine Ringerkünste unter beweis zu stellen. Man demonstriert seine Kraft und sein Können im Kampf gegen einen anderen. Die Sieger eines Wettkampfes erhalten oft großes Ansehen, Ruhm und oftmals sogar einen Titel innerhalb der Gemeinschaft. Oft wurde sogar ein Krieger-König der Mahawa auf diese Weise gewählt, wenn man sich nicht einigen konnte. Innerhalb kleinere Gruppen entschied der Ausgang eines Wettkampfes wer der neue Häuptling wurde. Diese Traditionen sind noch heute verbreitet.


    Religion


    Die Religion der Mahawa dient für viele andere durch Vermischung entstandene Religion die Grundlage, zu nennen sind hier verschiedene Vodoo-Kulte und Vermischungen aus Traditionen der Mahawa mit dem Christentum.


    Die Mahawa kennen hunderte Götter, die Orishas, denen sie Farben, Eigenschaften, Tätigkeiten, Berufe und sogar Lieblingsgetränke zuordnen. Die Orishas sind vermenschlichte Naturwesen und Geister, aber auch vergöttlichte Ahnen, die als Vermittler zwischen Himmel und Erde gelten, jedoch gilt die Religion der Mahawa nicht als unbedingt polytheistisch, da es viele Interpretationen gibt, die die Orishas als verschiedene Aspekte einer Gottheit sehen.


    Ein wichtiger Bestandteil dieser Religion ist die Ashé, die Lebensenergie von allen Dingen, egal ob materiell oder inmateriell, seien es Tiere, Gegenstände, Pflanzen, Götter oder Gesten. Diese Energie nimmt im Laufe der Zeit ab und muss durch verschiedene Rituale wieder aufgefrischt werden, da ansonsten die Götter zu leeren Idolen werden.


    Als Schöpfer der Orishas und der Ashé gilt Olófi, oftmals werden die Orishas und Ashé auch als Auslauf seiner göttlichen Fülle gesehen. Er besitzt keine Eigenschaften und ist distanziert von den Vorgängen auf der Erde, weswegen man sich an die Orishas und Ahnen wenden muss, wenn man Hilfe oder Rat benötigt.


    Dem Glauben der Mahawa nach hat jeder Mensch eine Vorbestimmung die in seinem Orí bestimmt ist, um Teile dieser Vorherbestimmung zu erfahren muss man sich an ein Orakel wenden, dass von einem Hohepriester dem sogenannten Babalawos geführt wird. Ein weiterer zentraler Bestandteil dieser Religion sind auch die Pataki, Geschichten und Mythen der Entstehung und der Orishas.


    Zwillingskult


    Bei den Mahawa gibt es einen überproportionale Häufung von Zwillingsgeburten, die in einem Kult der Zwillinge endet. Oftmals zwar als Teufelswerk gefürchtet werden Zwillinge seit langer Zeit verehrt und gelten als Segen für eine Familie.


    Da jedoch die Kindersterblichkeit sehr hoch ist gibt man den Müttern Holzfiguren, die als Schutzgeister und als Ersatz dienen sollen falls man ein Kind verliert.


    Einhergehend mit dem Zwillingskult geht auch eine Kampfkunst der Zwillinge, die man in einer Schlacht nur zu zweit kämpfen lässt und die auch die Jagd immer gemeinsam absolvieren. Da man den Zwillingen eine seelische Verbindungen nachsagt, übt man mit männlichen Zwillingen eine waffenlose Nahkampfkunst ein, die darauf basiert, dass man sich bei Tritten und Sprüngen vom anderen abtritt um so durch den Schwung den Gegner zu überwältigen. Diese Kunst wird oft auch als Darbietung bei religiösen Festen und Zeremonien aller Art gezeigt.

  • Watu



    Allgemeines


    Die Watu-Stämme werden nach ihren verschiedenen Familien und damit Staatswesen unterschieden, grunsätzlich kann man jedoch sagen, dass der Großteil der Watu im Bereich des Südens von Jangwapori und in Porini beheimatet ist. Die Watu bilden eine Ausnahme im Gegensatz zu den indigenen anderen Völkern sind die Watu emigriert, der genau Ausgangspunkt ihrer Emigration ist nicht bekannt. Fakt ist jedoch, dass die Watu wohin auch immer sie kamen die indigene Bevölkerung verdrängten bzw. assimilierten, sodass oftmals Merkmale der anderen Stämme bei den Watu zu finden sind.


    Geschichte


    Ãœber die Herkunft der Watu ist bisher nichts zu sagen, da es bisher noch keine archäologischen Funde oder Ãœberlieferungen gibt, die Schlüsse ziehen lassen woher die Watu wirklich stammen. Die Geschichte der Watu bevor sie in Kijanibonde aufgetaucht sind liegt im Dunkeln, es gibt Thesen woraus sie tief aus dem Kontinent kommen, oder aus dem Gebiet des heutigen Natal, Feldau oder Medea, letztere Theorie ist jedoch bei nationalen Wissenschaftlern besonders umstritten, da der Weg eine enorme Strecke für ein ganzes Volk darstellt und es keinerlei Hinweise, dass die Watu soweit aus Süden kamen.


    Als Migrationsgrund gibt es abermals verschiedene Theorien und Gründe, die sich teils ergänzen, teils ausschließen. Als Hauptgrund wird eine enorme Ãœberbevölkerung genannt die das System kollabieren ließ, als es zu Trockenzeiten und Hungersnöten im damaligen Siedlungsgebiet kam. Weiters kommt hinzu, dass die Watu aufgrund ihrer schnellen Eroberungen im neuen Siedlungsgebiet wohl große Erfahrung mit Waffen und Kriegstaktiken hatten, da nur die Mahawa ihnen einigermaßen die Stirn bieten konnten, deshalb wird angeommen, dass es bereits in der Frühzeit der Watu immer wieder zu blutigen Auseinandersetungen und Kriegen kam, bei der es für den Verlierer keine Gnade gab, so nimmt man an, dass geflüchtete Verlierer solcher Krieger die ersten Einwanderer in das Gebiet. Sie verdrängten dort die Maa, Kila und schwächeren Stämme der Mahawa oder machten sie zu deren Vasallen. Der Zeitpunkt dieser Emigration der Watu wird ca. im Jahre 1100 datiert.


    Eine andere Theorie besagt, dass die Massendiaspora auf religiöse Gründe zurückzuführen ist, die ein gelobtes Land und unermesslichen Reichtum und Wohlstand für die Watu versprach. Diese Theorie beruft sich auf Bilder die man auf Steinwänden nahe eines Gebirges in Jangwapori gefunden hat, wird jedoch als rein spekulativ angesehen, da es keinerlei Hinweise auf diese These in der heutigen Religion der Watu gibt.


    Gegen Ende des 13. Jahrhunderts begannen die Watu damit erste Stadtstaaten zu bilden. Diese schlossen sich recht lose zu Königreichen zusammen. Ganz im Gegensatz zu den Mahawa basierte hier der Herrschaftsanspruch nicht auf Kraft und Kriegsgeschick sondern auf Macht und Einfluss, so kam es dazu, dass frühen Staaten der Matu weniger von Königen als von einflussreichen Familien regiert wurden. Diese Familien trugen ihre Streitigkeiten meist kriegerisch aus und Könige fanden meist durch einen geschickt platzierten Dolch ihr Ende. Diese andauernden Auseinandersetzungen schwächten die eigentlich an Bevölkerung starken Watu und ermöglichten den Mahawa den Angriffen der Watu standzuhalten und selbst einige erfolgreiche Feldzüge zu führen. In dieser Zeit liegen auch noch heutige Spannungen zwischen den Mahawa und Watu, während die Mahawa die Watu als dekadent und verweichlicht empfinden, sehen die Watu die Mahawa als roh, brutal und primitiv an.


    Im Laufe der Zeit flauten die tiefen Konflikte zwischen den Watu-Familien ab und man begann sich die Macht zu teilen und die Gier nach Land bei den anderen Stämmen zu stillen. Die Königreiche wurden geeint und man ging daran ganz Kijanibonde zu unterwerfen. Diese Zeit des geeinten Königreiches datiert man Mitte des 14. Jahrhundert, kurz nachdem die Mahawa die Kila abgelöst haben. Kurz nachdem sie die vom Kampf gegen die Kila geschwächten Mahawa unterwarfen und deren Stadtstaaten vasallisierten unterwarfen sich auch Großteile des Rests von Kijanibonde und betrieben gemeinsam mit den Mahawa Sklavenhandel in alle Herrenländer, der vorher nur von den Mahawa nach erfolgreichen Feldzügen forciert wurde. Als in Targa ein Wechsel zur Einstellung gegenüber des Sklavenhandels stattfand und man dieser Sitte einhalt gebieten wollte, eroberten die Großkönige von Targa das Gebiet im 15. Jahrhundert und unterwarfen es bis ca. in das Jahr 1600 als die targische Seemacht in einer Schlacht mit Ladinien zerbrach und sich das Königreich Targa aus den Kolonien zurückzog und das Kolonialreich bröckelte. In diese Zeit fällt auch ein wichtiger Schnitt in der Sprache der Watu, da die Kolonisation der Targa bei den Watu so intensiv war, dass es zu einer Vermischung der Sprache kam, die auch heute noch wichtigste Verkehrssprache ist. Auch in der heutigen Zeit haben die Watu aufgrund ihrer Bevölkeurngsstärke einen wichtigen Rang in der Politik Kijanibondes.


    Gesellschaftsordnung


    Die Gesellschaft der Watu basiert auf sogenannten "Familien", die sich auf ein System von Abhängigkeiten und Gefälligkeiten basieren, wer abhängig ist wird geschützt hat aber auch zu gehorchen. Diese Verhältnis zeigt sich im kleinen man pflegt ein andauerndes "eine Hand wäscht die andere", diese Haltung ist der Grund für eine gewisse erhöhte Anfälligkeit gegenüber Korruption, aber so kommt es auch gehäuft zu sozialen Engagements bei den Watu. Dieses Geflecht der Macht und der Abhängigkeiten sorgt dafür, dass bei den Watu möglichst immer der gerissenste und klügste am Oberhaupt der Gesellschaftsordnung im Dorf oder gar im ganzen Land steht. Mittlerweile sind die Ursprungsfamilien vollkommen zersplittert und von unüberschaubarer Zahl, die Ursprungsfamilien der Watu beruhen auf den Tiernamen, ob dies religiöse Motive hat oder auch hochgehaltene Tugenden innerhalb der Familie beruht ist umstritten.


    Religion


    Die traditionelle Religion der Akan ist sehr vielschichtiger Natur. Hier stößt man auf eine Götterwelt, dessen oberstes Wesen in seiner dreifachen Ausfächerung viele Wissenschaftler an die göttliche Triade Vater-Sohn-Geist im Christentum erinnert jedoch auch deutliche Unterschiede in ihrer Ausprägung aufweist. Daneben tritt bei den Akan ein ausgeprägter Gruppen- und Individualtotemismus, wie er sich im Ahnenglaube als auch in den Seelenvorstellungen widerspiegelt, was allerdings für die Stämme in Kijanibonde keineswegs eine Seltenheit darstellt, ungewöhnlich bei den Watu ist der religiöse Stellenwert, den die Töpferei im Volksglauben einnimmt.


    Symbole


    Enorme Bedeutung bei den Watu haben verschiedene Symbole unter anderem die Adenkri-Schrift hat eine Bedeutung als Zeichen von Macht und wurde früher nur für Fürsten der mächtigen Familien verwendet. Heutzutage greifen immer mehr Unternehmen auf die Adenkri-Symbole als Logo zurück. Bei den Watu hat sich die Adenkri-Schrift und Symbolik mittlerweile als beliebtes Stoffmuster durchgesetzt. Dennoch haben die Adenkri nichts an ihrer religiösen Bedeutung verloren und werden immer im Rahmen großer Feste und Veranstaltungen verwendet, bei Geburten, Beerdigungen und Hochzeiten sind sie ein häufig verwendetes Beiwerk. Jedes Symbol der Adenkri steht für ein Wort in der Sprache der Watu oder einen Satz der ein bedeutendes Ereignis zum Inhalt hat.


    Ein weiteres wichtiges religiöses Symbol das in die Komplexität der Religion der Watu Einblicke gewährt ist der Sankofa-Vogel. Ein Vogel der seinen Kopf zum Rücken gedreht hat um sein eigenes Ei zu fangen, er symbolisiert die Gabe in der Vergangenheit die Zukunft zu finden, beziehungsweise aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen und damit das Vergessen von Traditionen zu verhindern.

  • Maa



    Allgemeines


    Die Maa sind die Halbnomaden Kijanibondes, die mit riesigen Rinderherden ihren Lebensunterhalt verdingen. Sie sind aufgrund ihrer auffälligen Tracht und dem verbleiben in traditioneller Lebensweise, welche sie geschickt vermarkten und ihren Lebensraum nahe einigen Nationalparks sehr bekannt und bewohnen sowohl Porini, Jangwapori und auch Teile des Südkontinents Kichakakubwa. Ob dieser Vermarktung und Bekanntheit kam es zur Verwendung der Maa in verschiedenster internatioanler Bellertristik und diversen Filmen.


    Geschichte


    Nach eigener Ãœberlieferung kam es zur innerkijanibondesischen Wanderung im 14. Jahrhundert nach Asada, vom Süden und den Tiefen der Urwälder nach Norden in die verschiedenen Ebenen Kijanibondes. Dort versuchten die Maa teilweise die ansässige Bevölkerung zu verdrängen beziehungsweise in der Assimilation aufzunehmen und somit den eigenen Bevölkerungsstamm zu verstärken. Ebenso kam es zu verschiedenen Mischfamilien, wodurch sich die Maa ethnisch mit den anderen Stämmen Kijanibondes verbanden.


    Verschiedenste Expansionsversuche und Ãœberfälle auf Karawanen, Händler und Städte bis zum Küstengebiet und bis in die innerkijanibondesischen Gebiete machten die Maa zu einer weithin berüchtigten Gruppe. In zahlreichen Kriegen und Kämpfen stärkten die Maa ihren Einfluss und vergrößerten ihr Einflussgebiet. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts bedrohten sie sogar verschiedene große Küstenstädte, verschiedene Landstriche zwischen den diversen Gebirgszügen wurden von ihnen heimgesucht und durch ihre Raubzüge geschwächt. Aus dieser Zeit der aggressiven Zeit stammt das Klischee des kriegerischen Maa.


    Die Macht der Maa und deren Einfluss wurde durch verschiedene Katastrophen geschwächt und gebrochen, die Nerica und damit auch Kijanibonde heimsuchten. Durch verschiedene Seuchen die vorallem Rinder und sonstige Nutztiere betrafen wurden ihrer Lebensmittelgrundlage beraubt. Durch diese Hungernot und Seuchen wie z.B. der Pocken wurde die Zahl der Maa empfindlich dezimiert und tötete eine große Anzahl der Bevölkerung der Maa. In der Zeit der ersten Republik wurden Edikte erlassen, die den Maa große Gebiete ihres Landes und eine große Anzahl ihrer Rinderherden beraubte. Man versuchte die Maa seitens der Zentralregierung bestehend aus Watu, Mahawa und Tikar in unwirtliche Gebiete zu verdrängen um die eigene Macht zu konsolidieren und zu vergrößern.


    Gesellschaftsordnung


    Bei den Maa herrscht ein ausgesprochen striktes System von Alterklassen vor, und die meisten Stämme werden von einem Rat von Ältesten geführt. Sie sind als Krieger und Viehhirten berühmt, sie werden in ihrer halbnomadischen Lebensweise urch die zunehmende Besiedlung von Kijanibonde in dieser Lebensweise eingeschränkt. Ihre Gesellschaft und Kultur wird vom Rind bestimmt. Es gilt als anstrebenswert mindestens 40 Stück Rind zu besitzen, ebenso gehört es zu den Traditionen der Maa Rinderblut vermischt mit Wasser, Milch oder Fruchtsäften zu trinken. Dabei wird dem Rind der Kopf festgehalten und mit einem Pfeil die zum Anschwellen gebrachte Halsvene angeritzt – jedoch nicht durchtrennt. Nach dem Auffangen von bis zu zwei Litern wird das Rind verbunden und lebt weiter


    Mit speziellen Methoden wird verhindert, dass das Blut gerinnt und die Mischung flüssig und gut trinkbar bleibt, teilweise wird diese Flüssigkeit jedoch verfestigt, was durch Beigabe von Hirse erfolgt. Diese verschiedenen Mischungen dienen als Hauptnahrungsmittel der Maa. Aufgrund ihrer Lebensweise als Hirten jagen die Maa beinahe nicht, als Fleisch dient hauptsächlich das Fleisch ihrer Schafen und Ziegen, manchmal jedoch kommt es zur Jagd auf Löwen und Elefanten aus Prestigegründen.


    Die Gesellschaft und Kultur der Maa kennt viele Rituale, so wie den Sprungtanz, bei dem die jungen Männer des Stammes der Maa auf einer Stelle so hoch wie möglich springen um ihre Qualitäten als Ehemann, Vater, Jäger und Hirte darzustellen. In früheren Zeiten war das Töten eines Löwen eine Voraussetzung eine Frau haben zu dürfen. Eine weitere Besonderheit ist die Absonderung junger Männer um sie auf das Leben als vollwertiges Mitglied des Stammes vorzubereiten. Sie werden vom Stamme separiert und müssen in einem eigenen Dorf leben, welches sie in manchen Gegenden auch selbst aufbauen müssen. Nachdem sie einige Zeit dort verbracht haben, werden sie im Kreise des Stammes aufgenommen.


    Mit etwas 35-40 Jaren wechseln die Krieger der Maa in einem großen Fest und mit vielen Zeremonien in die Altersklasse der Senioren über, diese bilden den Ältestenrat, der alle Angelegenheiten des Stammes regelt. Es gibt kaum einzelne Oberhäupter bei den Maa.


    Die Maa kennen die Form der Polygamie und das Prestige eines Mannes ergibt sich nicht nur aus der Anzahl seiner Rinder, sondern auch aus der Anzahl seiner Frauen. So sind Maa-Männer mit mehr als 4 Frauen nicht unüblich. Jede Frau besitzt ihr eigenes Haus und lebt in diesem zusammen mit ihren Kindern. Quasi jeden Abend entscheidet sich der Maa-Mann bei welcher Frau er übernachten will. Bei Missbilligung des Verhaltens eines Mann besteht das Ritual und als Möglichkeit der Emanzipation einer Frau die Tür zu verschließen und sobald der älteste Sohn sich bereit erklärt und volljährig ist den Vater um die "Freiheit" der Mutter zu fordern. Wodurch diese quasi in den Stand einer Witwe rückt.


    Religion


    Das große Spiel

  • Djedkare


    Allgemeines


    Die Djedkare gehörten seit jeher weder zu den größten, noch zu den einflussreichsten Stämmen Kijanibondes. Im Kern besteht er gar nur aus wenigen Familien, wobei die Grenzen zwischen ihnen heute nur noch schwer zu ziehen sind.
    Schon immer, so scheint es, war ihre Heimat die Region der Wälder - Kichakakubwa, wo sie im Einklang mit der Natur in eher einfachen Verhältnissen leben. Trotz ihrer Abgeschiedenheit, waren die Djedkare immer an den Entwicklungen ihres Landes und dessen Politik interessiert. So kam es, dass die unter den übrigen Stämmen häufig ob ihrer friedlichen Art belächelte Gemeinschaft der Djedkare einen nicht zu verachtenden politischen und auch gesellschaftlichen Einfluss bekam. Dies geschah unter anderem durch die Verbindung des Stammes zu den Herrschern Targas.


    Geschichte


    Es gibt viele Geschichten und Legenden, die das Leben im Urwald vor der Zeit der Djedkare schildern. Die Zeiten waren rau und viele einzelne Sippen und Familienverbände kämpften täglich um ihr Ãœberleben im Urwald. Dieser Wald war ihre Lebensgrundlage und doch mussten sie ihm vieles, was sie zum Ãœberleben brauchten in mühevoller Arbeit abringen. Hinzu kamen immer wieder aufkeimende Feindseligkeiten und Fehden zwischen den Sippen, um fruchtbaren Boden, gute Jagdgründe, Wasserressourcen und ähnliches.
    Einige Sippen wurden des ständigen Streites und Kampfes müde und unter ihnen bildeten sich zwei Lager: die einen, die ihr Glück außerhalb Kichakakubwas versuchen wollten, um sich dort neuen Lebensraum zu schaffen und die anderen, die sich zusammenschließen wollten, um sich in der Gemeinschaft einen Ãœberlebensvorteil gegenüber den verbleibenden kriegerischen Sippen zu verschaffen.


    So kam es, dass einige Familien die Wälder verließen – der Meinung einiger Archäologen zufolge bildeten sie die Grundlage einiger Stämme im Norden Kijanbondes. Andere allerdings verblieben und schlossen sich zum Stamm der Djedkare zusammen – ein Stamm der also zunächst nichts als ein loser Familienbund war. Dieser Bund wurde jedoch durch Heirat immer mehr gestärkt und die Grenzen zwischen den ursprünglichen Familien so über die Jahrhunderte weiter und weiter verwischt. Dieser Plan brachte indes den gewünschten Erfolg – immer seltener wurden die Angriffe verbliebener Sippen, da sie die Vergeltung einer viel größeren Gruppe zu fürchten hatten. Ãœber die Jahrhunderte hinweg konnten sich die Djedkare so ein friedliches und eher abgeschiedenes Leben in den Wäldern Kichakakubwas aufbauen.


    Allerdings brachten neue Zeiten auch neue Probleme. So wurden andere Stämme Kijanibondes mit der Zeit immer mächtiger und so mancher trachtete in seiner Gier nach Macht und Land nach dem Gebiet der Djedkare. In einer großen Stammesverhandlung, die Wissenschaftler heute auf eine Zeit vor ca. 250 Jahren datieren, wurde deshalb lange Rat über die Zukunft des Stammes gehalten. Die Djedkare standen an einem Scheideweg und mussten sich entscheiden dem Feind entweder offen gegenüber zu treten, oder aber den Frieden durch Verhandlungen und Zugeständnisse zu sichern. Man beschloss keinen verlustreichen Krieg zu riskieren und schlug stattdessen den diplomatischen Weg ein. Die mutigsten Männer, wurden zu den großen Stämmen Kijanibondes geschickt und sie handelten Verträge aus, die zum Teil noch heute bestand haben.
    So wurde es dann auch zum Ritual, dass neben diversen Abgaben wie Feldfrüchten Vieh und Schmuck auch Töchter des Stammes der Djedkare den einflussreichsten Stammesfürsten zum Geschenk gemacht wurden. Solcherlei Verbindungen sicherten dem Stamm den Frieden und brachten neues Blut in die Herrscherfamilien der anderen Sippen. So war es ein profitables Abkommen, für beide Seiten.
    Auch heute werden diese Verbindungen noch gepflegt, doch gibt es zunehmend Stimmen, die sich gegen diese – in ihren Augen – veraltete Tradition wenden.


    Als Targa begann Einfluss auf Kijanibonde zu nehmen, bediente sich der Stamm ähnlicher politischer Schachzüge und so gab es fast ein Jahrhundert lang eine schon traditionell zu nennende Verbindung zwischen den Djedkare und dem targischen Königshaus.


    Gesellschaftsordnung


    Die Djedkare leben als enge Gemeinschaft, welche aus diversen Großfamilien und seltener Kleingruppen besteht. Obwohl sie früher nichts weiter als ein recht loser Verband einzelner Sippen waren, sind sie heute als eine Einheit zu betrachten.
    Durch die überschaubare Größe des Stammes, konnte man über die Jahrhunderte zusammenwachsen und so verschwammen nicht nur familiäre sondern auch sprachliche Grenzen. Einzig leichte Dialekte sind der ansonsten einheitlichen Sprache der Djedkare erhalten geblieben. Dabei handelt es sich um eine faszinierende Fusion der Sprachen der ursprünglichen Sippen.


    Der Stamm lebt in recht demokratischen Verhältnissen, auch wenn man sich der alten Tradition tief verwurzelt fühlt. So wird das Stammesoberhaupt – der Vertreter der Interessen der Djedkare von den Stammesmitgliedern gewählt. Traditionell handelt es sich dabei um das weibliche Oberhaupt der einflussreichsten Familie.
    Zudem hat jede Familie ein Familienoberhaupt, welches familieninterne Streitereien schlichtet und sich um die Verteilung der Aufgaben innerhalb der Familie kümmert. Nur wenn innerhalb der Familie keine Lösung gefunden wird, oder aber sich familienübergreifende Konflikte anbahnen, schreitet das Stammesoberhaupt ein.


    Zumeist beschäftigen sich die Männer der Djedkare mit der Jagd und dem Fischfang, während die Frauen verständig in der Landwirtschaft sind. Innerhalb der Familien nehmen die Frauen zudem einen besonderen Platz ein, da sie neues Leben schenken. Für dieses göttliche Geschenk verdienen sie nach Auffassung der Djedkare einen hohen Stellenwert in der Gemeinschaft. Sie prägend den Stamm in seinen Entscheidungen und stellen traditionell das Stammesoberhaupt, allerdings sind die Familienoberhäupter immer Männer, so das ein gewisses Machtgleichgewicht herrscht.


    Religion


    Die Religion der Djedkare ist wie ihre Sprache eine Symbiose der verschiedenen Riten und Ansichten der ursprünglichen Familien. So entstand ein sehr vielschichtiges Glaubenskonstrukt, welches sowohl Elemente des Geisterkultes (s.u.) als auch der Verehrung der Natur als Mutter und Schöpferin allen Lebens enthält.


    Man findet nur selten Abbildungen der Muttergöttin, da die Djedkare an sich nur wenig von dieser Art der Götterverehrung halten. Viel mehr hat sich die Ãœberzeugung etabliert, dass man mit seinem Handeln und Leben im Sinne der Göttin diese schon zu genüge ehrt. Nichtsdestotrotz gibt es regelmäßige Feste, um eine besondere Verbundenheit mit der Göttin zu erreichen oder diese zu stärken. Zu diesen Festen befragen die Stammesältesten dann die Ahnen zur Zukunft des Stammes und bestimmen den besten Zeitpunkt für das Ausbringen der Saat, die Ernte, die rituelle Jagd und ähnliches.


    Geister des Urwaldes


    Einen besonderen Aspekt in der Religion der Djedkare bilden die Geister des Urwalds. Diesem Glaube liegt die Ãœberzeugung zugrunde, dass die Seele eines jeden Stammesmitgliedes nach seinem Tode zu Mutter Natur zurück kehrt. Diese verwebt die Seele dann mit den Wäldern und dem Leben darin. Die Lebensenergie eines jeden Djedkare geht somit nicht verloren, sondern wird dem nie Enden wollenden Kreis des Lebens, in dem alles im Fluss ist, zugeführt.
    Somit lassen sich die Geister der Ahnen und deren Lebensenergie in jedem Baum, jedem Stein und jedem Tier wieder finden. Ein Djedkare würde deshalb nie ohne Grund in die Natur eingreifen und jede Gabe die entnommen wird, wird mit entsprechendem Respekt und Dank geehrt.


    Jedes Jahr bestimmen die Stammesältesten während des Festes zu Ehren der Muttergöttin den Zeitpunkt der sogenannten rituellen Jagd, zu der alle Jungen, die an der Schwelle zur Mannwerdung stehen mitgenommen werden. Dabei werden sie von einer handvoll erfahrener Jäger begleitet, welche den Jungen nicht nur das jagen an sich, sondern vor allem das jagen im Einklang mit den Geistern zeigen. Sie lernen nur zu nehmen, was sie brauchen und die Geister zu ehren, indem sie sich zum Beispiel in einem kleinen Ritual beim erlegten Wild bedanken, da es sein Leben ließ, um das des Stammes zu sichern.


    Aufgrund dieser Ãœberzeugungen sind Rodungen in ihrem Gebiet für die Djedkare auch nicht einfach ein Verlust von Lebensraum oder auf wirtschaftlicher Ebene. Vielmehr ist es eine schwere Ehrverletzung für die Stammesmitglieder und eine Missachtung ihrer Ahnen, was als kriegerischer Akt gewertet werden kann.

  • Mehregaan

    Hat das Label Allgemeines hinzugefügt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!