• Die Maa sind die Halbnomaden Kijanibondes, die mit riesigen Rinderherden ihren Lebensunterhalt verdingen. Sie sind aufgrund ihrer auffälligen Tracht und dem verbleiben in traditioneller Lebensweise, welche sie geschickt vermarkten und ihren Lebensraum nahe einigen Nationalparks sehr bekannt und bewohnen sowohl Porini, Jangwapori und auch Teile des Südkontinents Kichakakubwa. Ob dieser Vermarktung und Bekanntheit kam es zur Verwendung der Maa in verschiedenster internatioanler Bellertristik und diversen Filmen.

    1. Geschichte

    Nach eigener Überlieferung kam es zur innerkijanibondesischen Wanderung im 14. Jahrhundert nach Asada, vom Süden und den Tiefen der Urwälder nach Norden in die verschiedenen Ebenen Kijanibondes. Dort versuchten die Maa teilweise die ansässige Bevölkerung zu verdrängen beziehungsweise in der Assimilation aufzunehmen und somit den eigenen Bevölkerungsstamm zu verstärken. Ebenso kam es zu verschiedenen Mischfamilien, wodurch sich die Maa ethnisch mit den anderen Stämmen Kijanibondes verbanden.

    Verschiedenste Expansionsversuche und Überfälle auf Karawanen, Händler und Städte bis zum Küstengebiet und bis in die innerkijanibondesischen Gebiete machten die Maa zu einer weithin berüchtigten Gruppe. In zahlreichen Kriegen und Kämpfen stärkten die Maa ihren Einfluss und vergrößerten ihr Einflussgebiet. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts bedrohten sie sogar verschiedene große Küstenstädte, verschiedene Landstriche zwischen den diversen Gebirgszügen wurden von ihnen heimgesucht und durch ihre Raubzüge geschwächt. Aus dieser Zeit der aggressiven Zeit stammt das Klischee des kriegerischen Maa.

    Die Macht der Maa und deren Einfluss wurde durch verschiedene Katastrophen geschwächt und gebrochen, die Nerica und damit auch Kijanibonde heimsuchten. Durch verschiedene Seuchen die vorallem Rinder und sonstige Nutztiere betrafen wurden ihrer Lebensmittelgrundlage beraubt. Durch diese Hungernot und Seuchen wie z.B. der Pocken wurde die Zahl der Maa empfindlich dezimiert und tötete eine große Anzahl der Bevölkerung der Maa. In der Zeit der ersten Republik wurden Edikte erlassen, die den Maa große Gebiete ihres Landes und eine große Anzahl ihrer Rinderherden beraubte. Man versuchte die Maa seitens der Zentralregierung bestehend aus Watu, Mahawa und Tikar in unwirtliche Gebiete zu verdrängen um die eigene Macht zu konsolidieren und zu vergrößern.

    2. Gesellschaftsordnung

    Bei den Maa herrscht ein ausgesprochen striktes System von Alterklassen vor, und die meisten Stämme werden von einem Rat von Ältesten geführt. Sie sind als Krieger und Viehhirten berühmt, sie werden in ihrer halbnomadischen Lebensweise urch die zunehmende Besiedlung von Kijanibonde in dieser Lebensweise eingeschränkt. Ihre Gesellschaft und Kultur wird vom Rind bestimmt. Es gilt als anstrebenswert mindestens 40 Stück Rind zu besitzen, ebenso gehört es zu den Traditionen der Maa Rinderblut vermischt mit Wasser, Milch oder Fruchtsäften zu trinken. Dabei wird dem Rind der Kopf festgehalten und mit einem Pfeil die zum Anschwellen gebrachte Halsvene angeritzt – jedoch nicht durchtrennt. Nach dem Auffangen von bis zu zwei Litern wird das Rind verbunden und lebt weiter

    Mit speziellen Methoden wird verhindert, dass das Blut gerinnt und die Mischung flüssig und gut trinkbar bleibt, teilweise wird diese Flüssigkeit jedoch verfestigt, was durch Beigabe von Hirse erfolgt. Diese verschiedenen Mischungen dienen als Hauptnahrungsmittel der Maa. Aufgrund ihrer Lebensweise als Hirten jagen die Maa beinahe nicht, als Fleisch dient hauptsächlich das Fleisch ihrer Schafen und Ziegen, manchmal jedoch kommt es zur Jagd auf Löwen und Elefanten aus Prestigegründen.

    Die Gesellschaft und Kultur der Maa kennt viele Rituale, so wie den Sprungtanz, bei dem die jungen Männer des Stammes der Maa auf einer Stelle so hoch wie möglich springen um ihre Qualitäten als Ehemann, Vater, Jäger und Hirte darzustellen. In früheren Zeiten war das Töten eines Löwen eine Voraussetzung eine Frau haben zu dürfen. Eine weitere Besonderheit ist die Absonderung junger Männer um sie auf das Leben als vollwertiges Mitglied des Stammes vorzubereiten. Sie werden vom Stamme separiert und müssen in einem eigenen Dorf leben, welches sie in manchen Gegenden auch selbst aufbauen müssen. Nachdem sie einige Zeit dort verbracht haben, werden sie im Kreise des Stammes aufgenommen.

    Mit etwas 35-40 Jaren wechseln die Krieger der Maa in einem großen Fest und mit vielen Zeremonien in die Altersklasse der Senioren über, diese bilden den Ältestenrat, der alle Angelegenheiten des Stammes regelt. Es gibt kaum einzelne Oberhäupter bei den Maa.

    Die Maa kennen die Form der Polygamie und das Prestige eines Mannes ergibt sich nicht nur aus der Anzahl seiner Rinder, sondern auch aus der Anzahl seiner Frauen. So sind Maa-Männer mit mehr als 4 Frauen nicht unüblich. Jede Frau besitzt ihr eigenes Haus und lebt in diesem zusammen mit ihren Kindern. Quasi jeden Abend entscheidet sich der Maa-Mann bei welcher Frau er übernachten will. Bei Missbilligung des Verhaltens eines Mann besteht das Ritual und als Möglichkeit der Emanzipation einer Frau die Tür zu verschließen und sobald der älteste Sohn sich bereit erklärt und volljährig ist den Vater um die "Freiheit" der Mutter zu fordern. Wodurch diese quasi in den Stand einer Witwe rückt.