Handlung:
Ein Nomade blickt auf sein Handy und kommt aus dem Staunen nicht raus. Er hat einen Empfangsstrich.
Ein Nomade blickt auf sein Handy und kommt aus dem Staunen nicht raus. Er hat einen Empfangsstrich.
Die Gerüchte nach Unabhängigkeit und Vereinigung mit Cranada verdichten sich. Bald könnte man in eine neue Ära der Souveränität aufbrechen. Das führt auch zu einer allgemein guten Stimmung in der Tapas-Bar. Vor allem den Turban-Köppen aus Targa hätte man nicht zugetraut, dass man Evira einfach so "gehen" lässt.
Die Flotte wird hier wieder in Bereitschaft gestellt. Dadurch, dass man nun beide Seiten der oben genannten Meerenge kontrolliert könnte man hier den ganzen militärischen und ggf. auch zivilen Schiffsverkehr mit Deckung von Land aus schließen. Das gilt nun auch für die westliche Straße von Nerica/Charnar-Kontinent. Abseits von vermehrter Sichtbarkeit targisch-evirischer Marine würde man auch eine verstärkte Präsenz der novarischen Marine bemerken.
Noch immer zieht sich das Feilschen und das Verhandeln um die Posten und damit um die Nachfolge. Die überaus liberalisierte Wirtschaft des Landes lässt das in der Zwischenzeit kalt. Letztlich spielt es keine Rolle wer in Jaçãlo regiert.
Wurde aktualisiert.
Ein Militär tritt mit einem Feuerwehr-Mann vor die Kameras.
Werte Lallas und Sidis,
wir mobilisieren einen Teil unserer Pionier-Einheiten und Luftransporte sowie einen Teil unserer nationalen Rettungskräfte um bei der Evakuierung Katistas zu helfen. Die internationale Hilfsmission untersteht der operativen Leitung Gurkistans. Gemeinsam mit novarischen Verbänden werden auch Lebens- und Hilfsmittellieferungen durchgeführt.
Wir danken den Kolleginnen und Kollegen aus Gurkistan für die Übernahme der Leitung dieser komplexen internationalen Operation.
Übersicht wurde aktualisiert.
Die Aufführenden und die Regie steht nachher beim Apertivo für Gespräche bereit um die unterschiedlichenn Interpretationen zu diskutieren. So hört man unter anderem einen Darsteller aus Rot-Kijanibonde sagen:
Antigone verkörpert den Widerstand gegen eine herrschende Klasse, die ihre Macht mit Gewalt und Ideologie sichert. Kreon steht für die autoritäre, patriarchale Staatsmacht, die ihre Position durch Unterdrückung verteidigt. Antigones moralischer Protest zeigt, dass Klassenherrschaft nicht nur materiell, sondern auch kulturell durchgesetzt wird wie z. B. sogar durch Kontrolle über Riten wie Bestattung!
Ein anderer Darsteller erwidert:
Kreon handelt nicht aus Tyrannei oder Machtgier, sondern als Staatslenker in einer Krisensituation. Nach einem blutigen Bürgerkrieg muss er Stärke und Klarheit zeigen, um Theben zu stabilisieren. Sein Erlass gegen die Bestattung Polyneikes ist ein Signal gegen Verrat, das die Einheit des Gemeinwesens schützen soll. Er glaubt, dass persönliche Gefühle und Sonderrechte hinter dem Wohl des Staates zurückstehen müssen.
Ein Mitglied des novarischen Ordens aus Monte Chiesa schaltet sich ein:
Antigone gehorcht nicht aus Rebellion, sondern weil sie an ein höheres, transzendentes Gesetz glaubt – das der Götter. Ihr Märtyrertum ist Ausdruck von Gehorsam gegenüber dem Göttlichen. Kreons Strafe zeigt, dass Menschen, die sich über das Göttliche erheben, durch Hybris fallen. Die Tragödie verweist auf die Grenze menschlicher Macht und die Notwendigkeit der Sühne.
Und nun beginnt das Ende des Theaterstück mit Teil 12 Fünftes Stasimon (5. Chorlied):
Der Chor ruft den Gott Dionysos an, über die Stadt Theben zu wachen und sie von der wachsenden Schuld und Trauerzu befreien.
„O du, der Thebens heiliger Lenker bist, komm mit dem Tanz!“
Ende mit Teil 13: Exodus (Schlussteil)
Ein Bote berichtet: Antigone hat sich im Grab erhängt, Haimon fand sie und tötete sich selbst vor Kreons Augen. Eurydike, Kreons Frau, begeht ebenfalls Selbstmord, als sie dies erfährt. Kreon erkennt seine Schuld und bleibt gebrochen und allein zurück. Die Tragödie endet mit der Erkenntnis, dass Hochmut vor dem Fall kommt.
„Spät kommt die Einsicht – zu spät.“
Das Stück nähert sich mit Teil 11 dem Ende Fünftes Epeisodion (5. Szene)
Der blinde Seher Teiresias warnt Kreon, dass die Götter über dessen Entscheidung erzürnt sind: die Tiere wollen den Leichnam Polyneikes nicht fressen, die Opfer bringen kein Feuer. Kreon beschuldigt den Seher, bestechlich zu sein. Als Teiresias geht, kündigt er an, dass Kreons eigener Sohn sterben werde, wenn er Antigone nicht freilässt. Der Chor drängt Kreon, nachzugeben. Er lenkt ein – zu spät.
„Du gehst am Rand des Schicksals, König!“
Es folgen Teil 9 Viertes Epeisodion (4. Szene)...
Antigone wird zur Hinrichtungsstätte geführt – einem Felsengrab, in dem sie lebendig eingemauert werden soll. Sie beklagt ihr Schicksal, dass sie ohne Hochzeit, ohne Kind, ohne Zukunft sterben muss. Trotzdem verteidigt sie ihr Handeln und sieht sich in der Tradition von tragischen Frauenfiguren.
„Oh Grab, mein Brautgemach.“
...und Teil 10.
Der Chor nennt mythologische Figuren, die wie Antigone von Göttern oder Menschen unschuldig hart bestraft wurden– etwa Niobe, die in Trauer zu Stein wurde. Das Leid wird als Teil des göttlich geordneten Weltlaufs verstanden.
„Niobe gleich, im Fels versunken, weint sie ewig.“
Die Geschwindigkeit des Stücks spitzt sich zu. Es folt der 8. Teil und damit das dritte Stasimon (3. Chorlied).
Der Chor preist die übermächtige Kraft der Liebe, die selbst Götter bezwingt und Familien entzweit. Auch Haimons Konflikt mit seinem Vater wird als Folge der Liebe zu Antigone gedeutet.
„Du, Liebe, kämpfest auch mit Göttern.“
Der nächste Teil beginnt: 7. Drittes Epeisodion (3. Szene)
Haimon, Kreons Sohn und Antigones Verlobter, versucht, seinen Vater von der Hinrichtung abzubringen. Er warnt, dass das Volk mit Antigone sympathisiert und Kreons Starrsinn gefährlich sei. Kreon besteht auf seinem Befehl und nimmt die Argumente seines Sohnes nicht ernst. Es kommt zum Zerwürfnis. Haimon kündigt an, sich von seinem Vater abzuwenden, sollte Antigone sterben.
„Ein Volk, das schweigt aus Furcht, ist nicht mehr frei.“
Der alte Mahfouz klatscht dabei sogar als Sozialist natürlich.
Es passiert: der sechste Teil: Zweites Stasimon (2. Chorlied).
Der Chor erinnert an den Fluch, der seit Generationen über dem Haus des Ödipus liegt. Die Schuld und das Leid scheinen sich vererbt zu haben – von Ödipus über seine Söhne nun auch zu Antigone. Das Lied ist eine düstere Meditation über das unentrinnbare Schicksal.
„Das Haus des Labdakos trägt alten Fluch in seinem Blut.“
5. Zweites Epeisodion (2. Szene) kommt und es tut sich was.
Der Wächter bringt Antigone, die beim erneuten Versuch, Polyneikes zu bestatten, auf frischer Tat ertappt wurde. Sie gesteht ihre Tat offen und begründet sie mit der Verpflichtung gegenüber den ungeschriebenen göttlichen Gesetzen, die sie über Kreons Befehl stellt. Kreon zeigt sich unerbittlich. Ismene kommt hinzu, will nun mitschuldig sein, doch Antigone lehnt ihre Hilfe ab. Der Konflikt zwischen staatlicher Autorität (Kreon) und moralischem Gewissen(Antigone) spitzt sich zu.
„Nicht heut’ und gestern lebt dies Gesetz, und lebt kein Mensch, der weiß, wann es entstand.“
4. Teil: Erstes Stasimon (1. Chorlied)
Der Chor reflektiert über die Größe des Menschen: Der Mensch kann Natur und Sprache bezwingen, Gesetze schaffen, Städte bauen – doch gegen den Tod und die göttliche Ordnung ist er machtlos. Der Chor warnt vor Hochmut und Unrecht, das letztlich immer bestraft wird.
„Vieles ist wunderbar – doch nichts wunderbarer als der Mensch.“
Es beginnt der dritte Teil: Epeisodion (1. Szene)
Kreon tritt öffentlich auf und erklärt die Prinzipien seiner Herrschaft: Gehorsam gegenüber dem Staat sei das höchste Gut. Er erlässt den Befehl, dass Polyneikes unbestattet bleiben soll – als abschreckendes Beispiel für Hochverrat. Dann erscheint ein Wächter und berichtet, dass jemand den toten Polyneikes mit Erde bestreut hat – ein symbolischer Akt der Bestattung. Kreon ist wütend, wittert eine Verschwörung und befiehlt dem Wächter, den Täter zu finden – andernfalls müsse er selbst büßen.
„Ein Feind bleibt er – auch im Tod.“
Danach folgt der zweite Teil Parodos (Einzugslied des Chors):
Der Chor zieht in feierlicher Form ein und blickt zurück auf den Krieg, in dem sich die beiden Brüder, Eteokles und Polyneikes, gegenseitig töteten. Eteokles, der Verteidiger Thebens, wird als Held gefeiert, Polyneikes als Verräter verdammt. Der Chor freut sich über den Frieden und vertraut auf Kreons neue Ordnung.
„Wie schön glänzt das Licht nach der Nacht des Krieges!“