Beratung in Sirrahba

  • In der kleinen Stadt Sirrahba beraten sich die Alten der Region über das Leben, die Politik und das Wetter. Abdallah lächelt vor sich hin als der Stadtvorsteher von Sirrahba und der alte Kaufmann Faruq sich über die Frage der Wasserverteilung in die Haare bekommen.Noch ist er nicht an der Reihe etwas zu sagen, denn er als Ältester der Runde wird immer als letzter gefragt. Nicht nur das er der Älteste ist macht ihn zu etwas besonderem in der Gruppe. Sein Sohn hat nicht zu unterschätzenden Einfluss am Hof, ist doch zugleich Hassfigur Nummer 1 der Traditionalisten, vielleicht auch Nummer zwei hinter dem Wirtschaftsminister. In jedem Fall kann er sich seiner Position als letzte Instanz sicher sein, denn wenn es jemand wagt gegen den Amenokal zu wettern dann er. Er weiß,m dass die Behörden ihm nichts antun können, denn es ist bekannt, dass er als Vater des Fariqs und alter Kommandeur der Stammesmiliz Sonderrechte genießt.
    Er trinkt etwas vom grünen Tee und legt sich bereits die richtigen Worte für den Wasserstreit zusammen.

  • An seinem Geburtstag hat Abdallah seine Frauen (Nr.3, 4 und 5) um sich versammelt. Auch einige seiner Kinder sind anwesend. Er will grade zu seiner Geburtstagsrede ansetzen (sie handelt jedes Jahr von den gleichen themen: moralischer Verfall, die Vorzüge der Polygamie, das hohe Alter und die Vorteile des Kinder zeugens, als draußen ein Militärfahrzeug vorfährt. Noch bevor der ausgestiegene Offizier den Raum betreten kann schallt es ihm schon entgegen:


    Warum glaubst du eigentlich lade ich dich nie ein du schwarzer Bastard?

  • Schade keinen Schnaps und keinen grünen Tee. Dann ist es erstmal nicht wichtig.


    Also mein Sohn, hat jemand den amenokal umgebracht oder warum bist du hier? Sollte es so sein, bin ich unschuldig. Ich mag den Burschen nicht und was ihr da in Fezzan beschließt verstehe ich in meinem Alter nicht mehr...
    Jetzt brauchen wir schon eine Verfassung und die Soldaten sollen jetzt auch noch dir unterstellt werden. Miliz nennst du das...
    Naja in jedem Fall, wenn ich jemanden umbringen will dann mache ich das noch immer selbst und beauftrage niemanden.

  • Er weiß, dass du gegen alles wetterst was er tut und er lebt nach dem Prinzip, dass er seine Kritiker in Ämter beruft, damit er die kritik nutzen kann.

  • Nein wahrlich nicht, er ist nicht mein Gast. Ich möchte mit ihm aber von Mann zu Mann an einem Ort sprechen, der uns beiden keine Vorteile bietet. In meiner Jugend war ich einmal in der Festung über Fezzan, ich glaube sie heißt Quala al Tner.Dort möchte ich mit ihm sprechen, wenn er dazu bereit ist.

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