Vorbereitungen/Fest Haflah al Scheta

  • In Fezzan laufen die Vorbereitungen für das Fest des Winters bereits an. Das Fest des Winters ist auch das Fest der kürzer werdenden Tage, dieses Phänomen gibt in Targa auch, da es auf der Nordhalbkugel der Welt liegt. Im targischen Mythos wendet sich Baal müde geworden diesen Teil der Erde so lange zu bestrahlen eher zum anderen Teil der Südhalbkugel zu. Man bittet in dem Fest darum das Baal auf diese Seite der Welt nicht vergesse und sich wieder Targa zuwendet. Andererseits feiert man jedoch auch, die Güte Baals die bisher nicht enttäuschte.

  • Die goldenen rituellen Gegenstände werden geputzt und die Priester üben die heiligen Sprüche und Gesänge wieder, die Reden und Predigten der Feier werden bereits eifreig geschrieben, die Tempel im ganzen Land auf Hochglanz geputzt.

  • Anspannung und Nervosität macht sich bei den Priesterinnen und Priestern des Baals breit, alles muss funktionieren. Ein einziger Fehler würde alles zerstören, schließlich wird an diesem Festsonntag sogar der oberste Seher selbst, die Stimme Baals eine Rede für die Gläubigen halten. Dessen Reden gelten als Weisung für das Land welchen Weg es gehen soll, besonders bei einem Amenokal der dem Kult des Baal anhängt wurde durch den obersten Seher quasi eine Doktrine für das Land vorgegeben.

  • Die Zeremonie beginnt am späten Abend, beinahe schon Nacht eine Prozession zieht vom einem der größeren Plätze Fezzans in Richtung des Tempels, man trägt Kerzen bei sich und verschiedenste Lichter, Lampen die mit Petroleum und Öl betrieben werden, aber auch einige moderne Taschenlampen lassen sich finden. An der Spitze des Zuges gehen 4 der höchsten Priester des Baals, die die Jahreszeiten symbolisieren. Sie stimmen diverse sakrale Gesänge ein.

  • Tariq folgt, in einfache, traditionelle Gewänder gehüllt der Prozession. Er singt ein altes Lied mit den anderen gemeinsam.


    Gib uns dein Leben großer Baal,
    mögen wir wieder wandeln,
    in deinem vollen Licht,
    gib uns dein Leben großer Baal,
    gib uns dein Leben großer Baal,
    oh sei uns gnädig Baal


    Wenn du dich gnädig erweist,
    wie du großer immer warst,
    gib uns dein Leben großer Baal,
    gib uns dein Leben großer Baal,
    oh sei uns gnädig Baal


    Unser wandeln endet,
    doch deines endet nie,
    gib uns dein Leben großer Baal,
    gib uns dein Leben großer Baal,
    oh sei uns gnädig Baal

  • Der Zug hält auf eine Handbewegung der 4 Hohepriester kurz an, man beginnt ein Gebet, der Zug sieht wie eine gespentisch flackernde Schlange aus, was durch die vielen Kerzen und Lichter bewirkt wird.


    Baal, du unsere Sonne bist Leben,
    Baal, du unser Retter in der Finsternis der Nacht,
    Baal, du Spender der Wärme und des Lebens,
    Baal, du die Luft die wir zum Leben brauchen,


    Nun stimmt der Zug der Gläubigen ein.


    Erhöre uns!
    Erhöre uns!
    Erhöre uns!
    Erhöre uns!


    Nachdem die Hohepriester wiederum vorbeten.


    Gib uns dein Licht, das uns immer leuchtet wieder Baal,
    Vergiss uns in deiner Gnade für die restliche Welt nicht Baal,
    Wir brauchen dich und deine Güte für unser Leben Baal,
    Errette uns aus den finster werdenden Zeiten Baal,


    Wiederum setzt der Chor ein.


    Erhöre uns!
    Erhöre uns!
    Erhöre uns!
    Erhöre uns!


    Und zum letzten Mal erheben die Hohepriester ihre Stimmen und Hände gen Himmel.


    In der Nacht bist du das Licht,
    Im Schrecken und der Furcht bist du die Hoffnung,
    Im Angesicht des Todes bist du Leben,
    Im Sturm der Schlacht bist du der Sieger,
    Deswegen bitten wir dich,


    Auch zum letzten mal setzt der Chor der Gläbugien ein.


    Erhöre uns!
    Erhöre uns!
    Erhöre uns!
    Erhöre uns!


    Die Prozession setzt sich in ihrer Feier fort und zieht weiter durch die Straßen zum Tempel.

  • Mittlerweile gelangt der Zug der Gläubigen und Priester vor den großen Tempel des Baals in Fezzan, dort ist ein kleines Podium aufgebaut und der oberste Seher des Baals Afshin al Jaavid schreitet langsam zum Pult, er stellt sich hin und hält eine Weile inne.

  • Er hält sich an dem Podium fest und schwenkt mit seinem Kopf hin und her, sein Augen sind geschlossen, da er blind ist und er verlässt sich um die Stimmung der Gläubigen festzustellen nur auf die Geräusche um ihn herum, endlich beginnt er zu sprechen.


    Schwestern, Rahebahs!
    Brüder, Schaqieqs!


    Höret meine Worte, eingegeben vom Baal, dem Herren des Himmels, Beherrscher der Lüfte, lauschtet den Worten gegeben vom Gebieter des Lichtes und der Sonne.


    Langsam rythmische Trommelschläge umspielen die Rede des Sehers.


    In einer Zeit des Krieges, in einer Zeit in der die Welt die hässlichen Seiten zeigt ist es unsere Pflicht zu handeln.
    Die Fratze des Raats zeigte sich, der verquere Abklatsch des großen Zhaabiz fiel über die Welt, hört ihr das Geflüster?
    Das ist das Geflüster der Dämonen? Das sind die Hass und sein Bruder Gier, Rachsucht und Eitelkeit, sie alle flüstern, sie flüstern uns zu um uns zu verführen, die Schwachen erliegen ihren Schmeicheleien.


    Die Trommeln machen eine kurze Pause und leiten mit einem lauten dumpfen Schlag den nächsten Teil der Rede ein.


    Doch seid stark, Kinder Baals, haltet stand lasset euch nicht verführen! Ihr tragt das Licht in euch, das Licht das uns Baal in seiner Gnade zu teil werden ließ. Lasset euch nicht verleiten euren Schwächen nachzugeben, ihr seit stark, lebt in Frieden und lebt in Edelmut!


    Ihr müsst den Schwachen helfen, denn Baal hilft den Helfenden und schützt die Schützenden. Er ist das Licht der Tugend, das Licht des Guten für das wir alle streiten müssen. Setzt euch ein lasst euch nicht von Bequemlichkeit leiten, seit tapfer in eurem Geiste und gütig in eurem Herzen.


    Seit sanftmütig wie die Taube und doch stark wie ein Löwe. Denn dies ist der richtige Weg um ein Leben im Sinne der Götter zu führen. Lasset euch nicht abbringen vom rechten Weg, oftmals ist er hart und entbehrlich, vielfach müsst ihr euch in Genügsamkeit üben und bittere Zeiten durchstehen, doch Baal belohnt alle die ihm treu sind und so wird es auch immer sein.


    Die Trommeln bewegen sich immer rythmischer und werden schneller, die vereinzelten Schläge steigern immer mehr in Tempo. So schnell, dass manche Zuhörer den Atem anhalten, bis die Schläge verklingen und der Seher wieder spricht.


    So spricht Baal! So spricht der Friedensbringer! So müsst auch ihr handeln! Lasset die Hoffnung nicht fahren Baal ist nahe, so spreche ich, ich kenne den Willen des Baals, was er will von euch werde ich euch verkünden! Hilfe den Schwachen! Freundschaft den Freunden! Trotzigkeit den Ungerechten!

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