Lehrgang für angewandte Landwirtschaft-Theorie

In der Universität von Fezzan wird bald ein Lehrgang über angewandte Landwirtschaft beginnen, in dem Studenten die Möglichkeit erhalten in einem theoretischen Teil und einem praktischen Teil, die parallel ablaufen, einblicke in die moderne Landwirtschaft erhalten. Die Studenten haben nach erfolgreichem Abschluss die Möglichkeit bei der Targisch-Dreibürgischen AE angestellt zu werden.
Der Unterricht wird vom Agrarökonomen Dr. Hans Leisbach aus Dreibürgen geleitet.

Unterricht:

Mo: 8:00-11:30 und 14:30-18:00
Mi: 8:00-11:30
Fr: 8:00-11:30 und 14:30-18:00

*so* Die Zeiten werde ich nicht einhalten können aber zumindest versuchen einen kurzen Beitrag da zu schreiben *so*

Dr. Hans Leisbach, der Leiter der Ausbildung und Agrarökonom betritt den Raum und bereitet die erste Unterrichtsstunde vor.

Beginnt die erste Unterrichtsstunde mit den Schülern, die aus allen Teilen des Landes gekommen sind.

Meine Herren, es freut mich, dass sie alle gekommen sind.
Der Lehrgang beginnt mit der Bedeutung der Landwirtschaft für die Bevölkerung eines Landes. Wer von ihnen weiß etwas darüber?

Einer der älteren Teilnehmer hebt die Hand.

Ja sie dort oben, sagen sie was sie zu sagen haben.

Sie ernährt das Volk und nutzt die Mutter Tanit, und wenn sie mehr einbringt als das eigene Land braucht kann man damit auch im Ausland Geld verdienen, so hat sie für das Volk eine enorme Bedeutung ermöglicht sie doch das Ãœberleben.

Richtig. Vor allem ist eine Landwirtschaft wichtig, um die Bevölkerung zu versorgen. Dabei ist es wichtig die richtigen Pflanzen anzubauen. Denn was tut man mit einer Pflanze die unter der targischen Sonne verdörrt? Man entfernt sie von den Feldern und baut gute Dinge an. Aber auch in der tiefsten Wüste, ohne Wasser kann kaum eine Pflanze überleben.
Es kommt also darauf an die richtigen Pflanzen am richtigen Ort anzubauen. Fällt einem von ihnen noch ein Faktor ein der entscheidend sein kann?

Eine andere Hand hebt sich.

Abgesehen von der Güte der großen Mutter Tanit, natürlich wie man die Saat ausbringt und vorallem wann, das ist zumindest an der Küsten entscheidend.

Ohne Tanit ist alles ohne Zweck, doch Tanit war bisher immer gnädig.
Das Wann und das Wie sind natürlich entscheidende Faktoren. In manchen Gebieten ist es zu einigen Zeiten zu trocken in anderen zu Nass. In meiner Heimat ist es zum Teil zu kalt im Winter.
Die Art und Weise wie man die Saat ausbringt kann über die Menge des ertrages entscheiden. Wenn man die Samen nur achtlos auf die Erde streut, dann wird wenig wachsen, wenn man die Saat aber mit Mühe ausbringt wird man viele Pflanzen gedeien sehen.

Für viele Pflanzen ist besonders das Wasser entscheidend. Dieses ist in der Wüste nicht überall in großen Mengen vorhanden. Man muss es also speichern und zur Rechten Zeit über die Felder geben. Dies wird das Thema der nächsten Stunde sein.

Wartet darau, dass die Schüler eintreffen und bereitet die nächste Unterrichtsstunde vor indem er mehrere Bilder von verschiedenen modernen und klassischen Bewässerungssystemen zurechtlegt.

In verschiedenen Abständen trudeln die Schüler ein und setzen sich auf ihre Plätze.

Nachdem der großteil der Schüler eingetroffen ist und die Anfangszeit schon überschritten ist beginnt die Stunde.

Schön, dass sie wieder alle erschienen sind. Heute besprechen wir klassische und moderne Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft. Anfangen möchte ich mit der klassischen Bewässerung durch Kanäle. In den Oasen werden offene Kanäle zur Bewässerung der Felder genutzt. Vorteile der Kanäle sind eine große Verteilung und eine gute Regelung des Wasserhaushaltes. Andererseits kann Wasser durch versickerung schnell verloren gehen. Zudem werden einzellne Felder in der Mitte schlechter bewässert als außen.
Aber für viele Oasen besteht das Problem, dass diese Kanäle aufwendig zu Warten sind. Die Kanäle müssen nach einem Sandsturm von Sand befreit werden und regelmäßig gegen versandung aufgrund des Wassers geprüft werden.
Zudem ist das Anlegen solcher Kanäle sehr Arbeitsaufwändig.
Gibt es Fragen zu dieser Bewässerungsmethode, oder Anmerkungen?

Eine jüngere Frau zeigt auf.

Wie steht es mit der Umweltverträglichkeit und den Alternativen?

Nun, an sich ist diese Methode relativ Umweltverträglich. In den Kanälen befindet sich ja nur Wasser. Ansonsten kommt es zur leichten Errosion an den Kanälen, die aber vernachlässigbar ist.
Zu den Alternativen kommen wir bald. Sonst noch Anmerkungen, wenn nicht würde ich gerne zu einer modernen Methode kommen.

Die Schüler zeigen, dass keine weiteren Fragen offen stehen.

Das Verfahren der Beregnung ist ein in vielen Teilen der Welt eingesetztes Verfahren zur Bewässerung von Feldern.

Zeigt ein Bild der Beregnung

[Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/17/PivotIrrigationOnCotton.jpg]

Bei diesem Verfahren wird aus mittlerer höhe ein Regen für die Pflanzen künstlich erzeugt. Es gibt Mobile und Feste Anlagen. Dabei werden dem Boden Dünge- und Pflanzenschutmittel zugeführt. Dies ist aber nicht zwingend. Ein weitere Vorteil ist das Gelände. Man kann diese Bewässerungsform bei fast jedem Gelände umsetzen. Das bringt Vorteile gegenüber ihren Kanälen.
Ich möchte jetzt, dass sie sich überlegen, welche Nachteilke diese Bewässerungsmöglichkeit hat und wo man sie effektiv und weniger effektiv einsetzen kann.

Ein äußerst alter Mann gegen Ende 70 wirft ein:

Aber dafür braucht man doch viel Wasser oder?

Richtig. Der Wasserverbrauch ist enorm, vor allem da die Verdunstung sehr hoch ist.

Dafür ist das Wasser doch zu kostbar, außerdem kann man damit nur niedrige Pflanzen gießen.

Gut, ja sie haben Recht, diese Methode kann man nur dort einsetzen wo es genügend Wasser gibt.