Handlung:
Reis winkt in diverse Kameras und grinst in ebensolche. Als er darum gebeten wird, doch einmal in Richtung Mikrofon zu gehen, kommt er dieser Bitte weiterhin mit einem charmanten Lächeln nach. Er tippt zweimal darauf, hört das entsprechend wiedergegebene Geräusch und beginnt
Liebe Gastgeber, liebe Verbündete, liebe Freunde, liebe Anwesende und alle, die sich bisher noch nicht angesprochen gefühlt haben,
"Bei der Forschung geht es nicht um das "Warum?", sondern um das "Warum nicht?". Warum ist unsere Forschung so gefährlich? Ja, warum denn nicht? Sonst macht sie doch keinen Spaß!"
So oder so ähnlich lauten die Worte eines berühmten Forschers, dessen Namen ich jedes Mal vergesse.
Er zeigt mit diesen Worten klar und deutlich auf, dass Forschung immer ein Risiko beinhaltet - ein Risiko, das es jedes Mal wert ist, eingegangen zu werden.
In vielen Bereichen kochen die meisten Nationen ihr eigenes Süppchen. Und das ist auch nicht schlecht, denn jedes Land hat eine andere Definition einer "klassischen Suppe". Und doch schmeckt eine pottyländische Nudelsuppe nochmal ganz anders lecker, wenn ein paar Zusätze aus der targischen Küche hinzukommen, garniert mit einer Prise ladinischem Topping und dargereicht auf traditionelle dionysche Art.
Liebe Anwesende, die Wissenschaft schreitet immer weiter voran. Überall gibt es Menschen, die etwas unfassbar Tolles herausgefunden haben, das vielen Menschen das Leben erleichtern kann. Und immer wieder tauchen auch banale Lebensfragen öffentlichen Desinteresses auf, wie zum Beispiel "Wenn Schwimmen schlank macht, was machen Blauwale falsch?".
Lasst uns nicht das Rad jedes Mal neu erfinden. Lasst unsere Universitäten einen regen Austausch eingehen, unbürokratische Studentenaustauschprogramme einführen, Gastdozierende aus unseren Ländern zum Regelfall statt zur Ausnahme machen. Lasst unsere Forschungseinrichtungen in gegenseitigen Austausch treten, Ergebnisse vergleichen, Theorien überprüfen, Alternativen gemeinsam überlegen.
Lasst uns offen sein für verschiedene Formen der Energiegewinnung, der Arzneimittelherstellung, der Verbreitung von Medien - lasst uns gemeinsam die Raumfahrt vorantreiben.
Natürlich hat eine solche Kooperation auch ihre Grenzen, das brauche ich hoffentlich nicht extra zu erwähnen. Die Forschung soll den Menschen dienen und ihnen nützlich sein - und zwar allen Menschen. Und manchmal müssen Länder noch ihre eigene Suppe kochen, wenn es um die ureigensten Belange der eigenen Nation geht. Und das ist auch in Ordnung, schließlich ist eine traditionell pottyländische Nudelsuppe kein Konkurrent für einen internationalen Eintopf, sondern ein Alternativangebot.
Daher ist meine Aufforderung an Sie, euch, Euch mit großem "E", Ihrse und auch an dich:
Handlung:
Er zeigt auf niemand Bestimmten, doch es könnten sich durchaus alle angesprochen fühlen
Lasst uns gemeinsam den großen Kochlöffel der Wissenschaft schwingen und die Grundlage dafür schaffen, gemeinsam nach den besten Suppenrezepten der Welt zu forschen.
Vielen Dank.