1. Geoograhie
Die Landschaft von Setāran wird vom massiven und dann sanft auslaufendem Gebirgszug Bādkhwān (setārani: بادخوان کوه; abgeleitet von „bād“ [Wind] und „khwān“ [Rufer], was zusammen „Rufer des Windes“ bedeutet) geprägt. Der Bādkhwān erhebt sich mit Gipfeln von bis zu 4.200 Metern und dominiert das Zentrum des Landes. Das Gebirge teilt Setāran in eine fruchtbare westliche und eine trockenere östliche Region. Es spielt eine entscheidende Rolle in der Klimaregulation und ist die Hauptquelle der Flüsse, die das Landesinnere bewässern und die Landwirtschaft fördern. Die Berge sind außerdem ein bedeutendes Naherholungsgebiet und ziehen Wanderer sowie spirituell Suchende gleichermaßen an. Er ist auch die Quelle der erst später massiv werdenden Flüsse Tāgri & Farah, die eine zentrale Rolle auch für Charnar spielen.
2. Flora & Fauna
3. Demographie
Mit einer Bevölkerung von etwa 35 Millionen Menschen ist Setāran dichter besiedelt als viele seiner Nachbarn. Die größte ethnische Gruppe stellen die Setārani, die direkten Nachfahren der Asskahier. Sie sprechen die moderne Variante der asskahischen Sprache, das Setārani (ستارَن), das in allen Lebensbereichen verwendet und auch eine regional wichtige Verkehrssprache in Siraaz, Terekistan und Charnar ist. Daneben werden auch kleinere Dialekte und Minderheitensprachen ländlichen Regionen gesprochen und gepflegt. Besonders gilt das in der Grenzregion zu Charnar und der in Terekistan liegenden Region Roušanistan, wo der charnarische und aztheranische Einfluss ihre Spuren hinterlassen haben. Es gibt auch eine aztheranisch-stämmige Minderheit.
Trotz der dominanten asskahischen Kultur ist Setāran für seine ethnische und religiöse Vielfalt bekannt. Charnarische, aztheranische, targische Bevölkerungsgruppen tragen zur Vielfalt des Landes bei. Auch religiös ist das Land pluralistisch: Neben der überwiegend muslimischen Bevölkerung (mit verschiedenen primär schiitischen Strömungen) gibt es auch eine relevante zoroastrische Minderheit. Weitere Minderheiten sind Bab Illuh, jüdische und christliche Gemeinden.
4. Geschichte
Die Wurzeln Setārans liegen in dem antiken Reich von Assakhien, das seit Jahrtausenden als kulturelles und politisches Zentrum der Region bestand. Setāran, das seinen Namen vom setārani Wort für „Stern“ (ستاره) hat, steht in der Tradition dieses alten Reiches. Das Land wird oft als „das Herz des asskahischen Erbes“ bezeichnet und ist eine Fortführung seiner kulturellen Errungenschaften und Traditionen.
Nach dem Zerfall des alten Reiches von Assakhien im frühen Mittelalter ging Setāran durch verschiedene historische Phasen der Unabhängigkeit und Fremdherrschaft. Im 19. Jahrhundert erlangte es nach einer Phase der Fremdherrschaft seine Unabhängigkeit zurück und entwickelte sich zu einem modernen Nationalstaat, der seinen kulturellen und politischen Einfluss auf die Region ausdehnte.
Eine der dunkelsten Episoden der neueren Geschichte war der Versuch des sogenannten Empire Outremer, eines fremden kolonialistischen Kreuzfahrerstaats, Setāran in den frühen 10er Jahren des 21. Jahrhunderts zu unterwerfen. Das Empire Outremer, das von anticäischen Mäzenen und Söldnern ins Leben gerufen wurde, versuchte, eine Apartheidsdiktatur in Setāran zu errichten, die die einheimische Bevölkerung systematisch unterdrückte und den ansässigen Kultur- und Glaubensgruppen ihre Rechte entzog, gedeckt war dieser Versuch von einer mittlerweile als Betrug aufgedeckten Atombombendrohung. Dieser Versuch, die Region zu kontrollieren und die lokalen Traditionen zu zerstören, stieß auf heftigen Widerstand der Setārani, die sich in einem breiten nationalen Aufstand und Guerilla-Krieg gegen die Besatzer wehrten.
Dieser Freiheitskampf war geprägt von nationaler Solidarität, und nach mehreren Jahren bewaffneten Widerstands gelang es Setāran, die Truppen des Empire Outremer zu vertreiben und die vollständige Unabhängigkeit wiederzuerlangen. Seitdem hat sich das Land zu einem Symbol für nationale Selbstbestimmung und kulturellen Stolz entwickelt. Seither hat Setāran eine eher stabile politische Entwicklung durchlaufen und sucht nun gemeinsam mit Charnar einen Anschluss an die föderalen targischen Gefilde.
4.1. Antike
4.2. Mittelalter
4.3. Neuzeit
4.4. Moderne
5. Politik
Setāran ist eine semi-parlamentarische Republik mit einem pluralistischen politischen System. Die Regierung basiert auf einem säkularen Gerüst, aber religiöse Institutionen und die Ja'fari-Schule des schiitischen Islams spielen oftmals eine beratende Rolle in der Gesetzgebung, aber nur im ethischen und gesellschaftlichen Diskurs. Trotzdem gibt es eine starke atheitisch-säkulare Arbeiterbewegung vor allem in den Städten rund um die Arbeiterpartei (Ḥezb-e kārgarān). Religiöse Minderheiten sind im Parlament mit je 2 Sitzen durch die Verfassung vorgeschrieben vertreten.
5.1. Politisches System
5.2. Parteien
5.3. Aktuelle Themen
6. Religion
Die Religion ist ein integraler Bestandteil des Lebens in Setāran. Der schiitische Islam, insbesondere die Ja'fari-Schule der Zwölfer-Schia, bildet die dominierende Glaubensrichtung. Innerhalb dieses Rahmens gibt es jedoch zahlreiche Strömungen, von denen einige als Reformbewegungen innerhalb der Zwölfer-Schia betrachtet werden können. Weitere religiöse Minderheiten stellen jüdische, christliche Gemeinden, Tempel alter Volksreligionen und des Bab Illuh dar. Die größte Minderheit neben dem Islam ist der Zoroastrismus. Das Land hat zwar einen starken religiösen Einfluss wird aber säkular geführt und es gibt geringe religiöse Spannungen, da die gemeinsame Front aller Völker, Religionen und Parteien welche das EO abgeworfen hat, nationalen Zusammenhalt erzeugt hat und noch immer erzeugt.
6.1. Zwölfer-Schia
Die Zwölfer-Schia (setārani: اثناعشریه) ist die vorherrschende Form des Schiitentums in Setāran und basiert auf dem Glauben an zwölf rechtmäßige Imame, beginnend mit Imam Ali und endend mit dem verborgenen zwölften Imam, dem Mahdi. Der Glaube an die Imame und ihre spirituelle Führung prägt das religiöse Leben stark, und viele Rituale und Feste, wie Ashura und Eid al-Ghadir, drehen sich um diese Persönlichkeiten. Der erwartete Mahdi, der in der Verborgenheit lebt, spielt eine zentrale Rolle in der eschatologischen Erwartung der Gläubigen.
6.1.1. Ja'fari-Schule
Die Ja'fari-Schule (persisch: جعفری) ist die vorherrschende Rechtsschule in Setāran und bildet die Grundlage für die religiösen Praktiken der Mehrheit der Bevölkerung. Diese Schule basiert auf den Lehren von Imam Ja'far al-Sadiq, dem sechsten Imam der Zwölfer-Schia, und umfasst die Auslegung der Scharia und die theologische Führung durch die Imame. Die Ja'fari-Schule ist tief in der Gesellschaft verwurzelt, und viele religiöse Institutionen, theologischen Schulen und Moscheen folgen ihren Lehren. Die Ja'fari-Schule betont die Wichtigkeit der rechtmäßigen Nachfolge der Imame und die strikte Einhaltung religiöser Praktiken, die in der täglichen Frömmigkeit der Setārani sichtbar werden, sei es in Gebeten, Fasten oder im ethischen Handeln. Die Mehrheit der Geistlichen und Theologen des Landes gehört dieser Rechtsschule an, und ihre Institutionen sind politisch einflussreich, aber in erster Linie spirituelle Autoritäten.
6.2. Weitere schiitische Strömungen & Reformbewegungen innerhalb der Zwölfer-Schia in Setāran
Neben der Ja'fari-Schule existieren in Setāran verschiedene religiöse Reformbewegungen, die kleinere, aber tolerierte Minderheiten darstellen. Diese Strömungen betonen unterschiedliche Aspekte der schiitischen Theologie, Mystik und Philosophie und bieten alternative spirituelle Ansätze. Einige dieser Strömungen bleiben dabie auch im Rahmen der Mehrheitsreligion der Zwölfer-Schia.
6.2.1. Nizariten
Die Nizariten sind eine kleine, aber historisch bedeutende Strömung innerhalb des schiitischen Islams in Setāran. Sie gehen auf die schiitische Ismailitenbewegung zurück und haben eine spezifische Auslegung des Imamat-Prinzips entwickelt. Sie glauben, dass die Führung der Gemeinschaft in einer direkten Nachfolgelinie von Imam Ali durch die Imame der Nizariten bestehen bleibt. Diese Bewegung hat einen stark mystischen Fokus und betont die Bedeutung von esoterischem Wissen und der inneren Interpretation religiöser Texte.
Die Nizariten in Setāran führen ihre religiösen Praktiken in enger Verbindung mit der Gemeinschaft und sind bekannt für ihre Bemühungen im Bildungs- und Sozialbereich. Sie genießen eine gewisse Autonomie und führen ihre religiösen Rituale separat von der Ja'fari-Mehrheit durch.
6.2.2. Niʿmatullāhīya
Diese mystisch-sufistische Strömung ist eng mit der Zwölfer-Schia verbunden, legt aber besonderen Wert auf die innere spirituelle Erfahrung und die direkte Gotteserfahrung durch rituelle Praktiken und Meditation. Die Niʿmatullāhīya ist bekannt für ihre spirituellen Zusammenkünfte und Rituale, die auf Ekstase und Nähe zu Gott abzielen. Obwohl sie in Setāran nur eine Minderheit darstellen, sind sie für ihre Beiträge zu spiritueller Dichtung und Musik weithin anerkannt.
6.2.3. Bayhaniyya
Die Bayhaniyya ist eine allegorisch-philosophische Bewegung, die auf die symbolische Interpretation religiöser Texte setzt. Die Bayhaniyya ist besonders in intellektuellen Kreisen beliebt und wird häufig von Künstlern und Philosophen gepflegt. Die Anhänger glauben, dass die heiligen Texte tiefere Geheimnisse bergen, die durch spirituelle Einsicht und Philosophie offenbart werden.
6.2.4. Mardāniyya
Die Mardāniyya betont das „Imamat der Stille“ und glaubt, dass der zwölfte Imam, der Mahdi, bereits in den Herzen der Gläubigen präsent ist. Diese Strömung ist stark mystisch geprägt und legt großen Wert auf spirituelle Kontemplation und innere Erleuchtung. Sie ist bekannt für ihre Rückzugsgemeinschaften, in denen Meditation und stille Gebete im Mittelpunkt stehen. Diese Strömung wurde vor allem in jüngerer Zeit auch politisch gefördert, da sie eine quasi absolut quietistsiche Strömung innerhalb der Schia darstellt.
6.2.5. Azhariyya
Diese reformorientierte Bewegung, auch als schiitischer Dschadidismus bekannt, hat ihre Wurzeln im Streben nach Modernisierung und Reform des religiösen Denkens im Kontext der Moderne. Sie ist stark inspiriert und nahm historisch Anleihen von ähnlichen Bewegungen in Terekistan. Die Azhariyya betont die Bedeutung von Bildung, Wissenschaft und sozialem Fortschritt und sieht die Notwendigkeit, religiöse Traditionen mit den Anforderungen der modernen Welt in Einklang zu bringen. Ihre Anhänger plädieren für eine rationale Interpretation der Scharia und setzen sich für mehr Demokratie und Geschlechtergleichstellung in der Gesellschaft ein.
6.3. Sunniten
Gerade dort wo es bei den Nachbarn im Süden und Osten sunnitische Religionsgemeinschaften gibt, gibt es auch entsprechende Minderheiten.
6.4. Christen
6.5. Judentum
6.6. Bab Illuh
Durch die targische Rückeroberung gab es einen Einfluss des Bab Illuh vor allem im Westen des Landes.
6.7. Weiterer Volksglauben
Aus einer mittlerweile fast untergegangen altertümlichen Volksreligion ist ein allgemeiner Bezug zu Feuer- und Feuerbesatttungen gegeben, der sich in vielen Festen und Feierlichkeiten erhalten hat.
7. Kultur
Die Kultur Setārans ist einerseits tief in den kulturellen asskahischen Traditionen verwurzelt und andererseits stark von der frühen Islamisierung geprägt. Kunst, Literatur, Musik und Philosophie haben in der setāranischen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Weitere Einflüsse entstanden im Austausch mit Targa, Dionysos und Terekistan, haben jedoch auch diese Länder entscheidend mitgeprägt. Kunst, Literatur, Musik und Philosophie haben in der setāranischen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Auch Brettspiele haben in der Tee-Haus-Kultur und der typisch harnarisch-aztheranisch-targischen Tradition der Gastfreundschaft eine große Bedeutung.
7.1. Musik
Die Musik spielt in Setāran eine zentrale Rolle im Ausdruck spiritueller und kultureller Identität. Die Kamāntsche, ein traditionelles Streichinstrument, gilt als eines der wichtigsten Musikinstrumente des Landes und wird oft in religiösen Zeremonien und spirituellen Zusammenkünften gespielt.
7.2. Bildende Kunst
Bildende Kunst, insbesondere Miniaturmalerei und Kalligraphie, sind ebenfalls bedeutend. Viele der berühmtesten Maler und Kalligraphen Setārans haben sich auf religiöse Motive spezialisiert, die die Imame und wichtige Ereignisse der schiitischen Geschichte darstellen. Kunsthistoriker vermuten, dass insbesondere der targische Einfluss auf Setāran dazu geführt hat, dass es nie zu einer relevanten Bilderstürmerei und Ablehnung von bildhafter religiöser Darstellung gekommen ist wie sie für andere islamische Religionen teilweise typisch ist.
Eine weiter bedeutende Form der bildenden Kunst hat sich durch literarischen Surrealismus gebildet: der sogenannte Setārani-Surrealismus ist seit dem Mitte des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Kunstrichtung in der Region.
7.3. Literatur & Dichtung
Setāran ist bekannt für seine reiche literarische Tradition, die bis in das antike Assakhien zurückreicht. Viele der berühmtesten Dichter Setārans sind in der gesamten Region bekannt und werden bis heute verehrt. Einige von ihnen haben die spirituelle und religiöse Kultur des Landes entscheidend geprägt.
- Maulawī (Maulana Abdul Dschalaluddin al-Ḥusain-i Balḫī-yi Rūmī): Einer der berühmtesten Dichter Setārans und ein Symbol für die mystische Vereinigung des Individuums mit dem Göttlichen. Rumi wird als spirituelles Genie verehrt, dessen Werke wie die Masnavi und die Diwan-e Shams tiefe Weisheiten und metaphysische Reflexionen enthalten. Seine spirituellen Lehren prägen bis heute die Niʿmatullāhīya und viele sufistische Bewegungen im Land.
- Hafez (Mustafa Mohammed Maulana al-Hafez): Hafez gilt als der größte Lyriker Setārans und ist für seine tiefen, allegorischen Gedichte bekannt. Seine Werke sind von spiritueller Sehnsucht und einem subtilen, oft verschlüsselten Ausdruck der göttlichen Liebe geprägt. Hafez' Diwan gilt als eine der spirituell einflussreichsten Sammlungen in der Geschichte Setārans, und seine Verse werden häufig in setāranischen Haushalten als spirituelle Weisheiten rezitiert.
- Saadi (Mošaref Abu Kasem Abdul Mohammed al-Setāri): Berühmt für seine Werke Bustan und Golestan, ist Saadi für seine Weisheit und humanistische Perspektive bekannt. Seine Schriften spiegeln die Ethik und Moral des schiitischen Glaubens wider und werden oft als Anleitung für ein tugendhaftes Leben herangezogen.
- Ferdowsi (Ahmed Abdul Firdausi): Als Verfasser des Shāhnāmeh, des „Buches der Könige“, ist Ferdowsi ein bedeutender Dichter Setārans. Sein Epos über die heroischen und mythischen Geschichten von Setārans Vergangenheit ist ein Symbol des nationalen Stolzes und wird sowohl als literarisches als auch als kulturelles Meisterwerk angesehen.
7.4. Feste und Traditionen
Setāran hat eine reiche Tradition von Festen und Zeremonien, die das kulturelle, spirituelle und soziale Leben des Landes prägen. Diese Feste sind eng mit der Religion, den Jahreszeiten und der Geschichte des Landes verwoben und spiegeln die spirituelle Tiefe und kulturelle Vielfalt wider. Viele Feste in Setāran verbinden rituelle Traditionen mit künstlerischen Ausdrucksformen wie Musik, Dichtung und Tanz. Einige dieser Feste haben vor allem die targischen Küstenregionen massiv beeinflusst und werden auch dort als zentraler Teil targischer Kultur gefeiert. Abseits der traditionell islamischen und schiitischen Feste gibt es folgende Feste:
- Nowruz (نوروز), das Neujahrsfest, ist das wichtigste und beliebteste Fest in Setāran. Es wird am Frühlingsanfang gefeiert und symbolisiert den Neuanfang, das Leben und die spirituelle Erneuerung. Nowruz ist tief in der Geschichte des Landes verwurzelt und geht auf das antike Assakhien zurück. Während der Nowruz-Feierlichkeiten bereiten die Menschen Haft-Sin-Tische vor, die sieben symbolische Elemente enthalten, darunter Spiegel (Spiegelung der Seele), Apfel (Schönheit und Gesundheit) und Weizen (Wachstum und Wohlstand). Nowruz dauert 13 Tage, wobei der letzte Tag, Sizdah Bedar, im Freien gefeiert wird, um die Natur zu ehren und das Ende der Festlichkeiten zu markieren.
- Mehregan (مهرگان) ist ein traditionelles Erntedankfest, das ursprünglich zoroastrischen Ursprungs ist, aber in Setāran als kulturelles Fest überlebt hat. Es wird im Herbst gefeiert und symbolisiert das Ende der Erntezeit. Es ist ein Fest der Dankbarkeit für die Gaben der Erde, und viele Setārani dekorieren ihre Häuser mit Blumen, Früchten und Pflanzen. Traditionell findet auch ein großes Festmahl statt, und es ist üblich, zu dieser Zeit die Natur zu ehren und Freundschaften zu pflegen. Mehregan steht heute vor allem für die Verbundenheit mit der Umwelt und die Harmonie zwischen Mensch und Natur. Diese Feiern und Traditionen sind sogar soweit nach Targa überschwappt, dass der amtierende Amenokal nach ihnen benannt ist.
- Yalda-Nacht (شب یلدا) , die längste Nacht des Jahres, wird als Zeit des Zusammenkommens und der Freude gefeiert. Familien versammeln sich, um Geschichten und Gedichte zu hören, und es ist üblich, Früchte wie Granatäpfel und Wassermelonen zu essen, die das Überleben und die Wiedergeburt des Lichts symbolisieren. In der Yalda-Nacht werden oft die Werke von Hafez und anderen berühmten Dichtern gelesen, um Weisheit und spirituelle Inspiration für das kommende Jahr zu gewinnen. Yalda ist ein Fest, das für Wärme und Gemeinschaft in der kalten Winterzeit steht.
- Lokale Traditionen und regionale Feste: Neben den großen nationalen und religiösen Festen gibt es in Setāran auch viele regionale und lokale Traditionen, die von den verschiedenen ethnischen und kulturellen Gruppen des Landes gepflegt werden. In einigen Dörfern finden besondere Feierlichkeiten zu Ehren lokaler Heiliger oder spiritueller Führer statt, und es gibt zahlreiche Feste, die die landwirtschaftlichen Zyklen feiern.
7.5. Bonyad-e Farhang-e Setāran
Hierbei handelt es sich um eine Stiftung der nationalen Aristokratie, die zwar von der politischen Macht institutionell abgetrennt ist aufgrund der republikanischen Verfasstheit des Staates, jedoch noch großen kulturellen Einfluss ausübt. Es handelt sich hierbei um eine Stiftung zur Förderung der setāranischen Sprache und Kultur. Das Ziel ist es das kulturelle und sprachliche Erbe des Landes zu erforschen und zu vertiefen. Sie ist nachhaltig dafür verantwortlich, dass im gesamten Staatsgebiet die setāranische Hochsprache verbreitet und unangefochtene Lingua Franca ist. Sie hat sich auch der "Nationalisierung" der Sprache verschrieben und arbeitet an vielen Lexika, die versuchen den Einfluss von Fremdsprachen insbesondere in Fachsprachen zu reduzieren.
7.6. Kulinarik
Setāran ist bekannt für Grillfleisch, Eintöpfe und den Wunsch viele Safran-Gerichte zu kochen, obwohl dieser sehr teuer ist und das Land diesbezüglich kein Exportland ist.
8. Wirtschaft
Die Wirtschaft Setārans basiert auf einer Mischung aus Landwirtschaft, Handwerk, Industrie und einem wachsenden Dienstleistungssektor. Aufgrund seiner geografischen Lage und der fruchtbaren Ebenen westlich der zentralen Gebirgszüge ist Setāran ein bedeutender Produzent von Nahrungsmitteln wie Weizen, Gerste, Reis, Obst und Gemüse. Besonders berühmt ist das Land zwar für seine Küche in Bezug auf Safran, doch die Produktion von diesem Gewürz reicht gerade so für den Eigenbedarf, weshalb der Safran keine bedeutende wirtschaftliche Rolle spielt.
Die Industrie konzentriert sich vor allem auf die Verarbeitung von Rohstoffen, die im Land produziert werden, sowie auf die Textilindustrie, die Herstellung von Teppichen und die Verarbeitung von Metallen und Mineralien. Traditionelles Handwerk, wie die Teppichknüpferei und die Produktion von Keramik, spielt eine wichtige Rolle im Exportsektor. Setāran hat sich in den letzten Jahren auch verstärkt auf den Tourismus konzentriert. Insbesondere die historischen und religiösen Stätten des Landes, darunter die Mausoleen bedeutender schiitischer Imame und die antiken Stätten des assakhischen Reiches, ziehen Pilger und Touristen aus der ganzen Welt an. An dieser Vermarktung stößt sich jedoch auch die schiitische Geistlichkeit was immer wieder zu kontroversen Diskussionen in der Zivilgesellschaft führt.
8.1. Energie
Setāran verfügt über verschiedene Rohstoff-Vorkommen, deren Umfang aufgrund technologischer Rückständigkeit noch nicht vollständig erforscht ist. Es gibt Investitionen in erneuerbare Energien, insbesondere Solar- und Windkraft, die aufgrund der geografischen Gegebenheiten des Landes gute Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Hier plant man ein Teil des targischen erneuerbare Energie-Programms zu werden und es gibt massive staatliche Projekte und Subventionen.
8.2. Arbeitsmarkt und Bildung
Setāran legt großen Wert auf Bildung, und der Bildungssektor und hofft damit in der Region eine Sonderstellung zu erlangen. Der Bildungssektor ist auch das Herzstück der sozialen und staatlichen Ausgaben des Landes, welche ansonsten etwas im weltweiten und regionalen Vergleich zurück liegen. Eine gut ausgebildete Bevölkerung, insbesondere im Bereich der Naturwissenschaften, Technik und Ingenieurwesen, beginnt das Land in die Lage zu versetzen, sich in technologieintensiven Industrien zu positionieren. Dieser Prozess ist jeodch noch sehr im Anfang.
Die Regierung fördert Programme zur Weiterbildung und Umschulung, um die Wirtschaft auf die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten. Die Regierung fördert seit kurzem auch Start-ups und Innovationen, insbesondere in den Bereichen Informationstechnologie und Biotechnologie, hier liegt das Land aber noch weit zurück.
9. Militär
Das Militär Setārans ist stark defensiv ausgerichtet und wurde strategisch auf die geografische und politische Lage des Landes zugeschnitten. Es ist wesentlich kleiner und weniger aggressiv als die Streitkräfte anderer Länder der Region. Es umfasst etwa 75.000 Soldaten (bei bestehender Wehrpflicht) und ist primär auf die Verteidigung der Landesgrenzen und den Schutz der Bevölkerung spezialisiert. Mit einer Einwohnerzahl von 35 Millionen hat Setāran kein expansives Militärprogramm und setzt stattdessen auf regionale Kooperation und Diplomatie.
Das Militär ist stark in die zivile Infrastruktur eingebunden, insbesondere im Bereich des Katastrophenschutzes und der humanitären Hilfe. Es spielt eine wichtige Rolle in der Unterstützung der nationalen Entwicklung, insbesondere bei Großprojekten wie dem Straßenbau, dem Aufbau von Kommunikationsnetzen und der Energieinfrastruktur.
- Die Landstreitkräfte sind die größte Komponente der Armee und sind in erster Linie auf den Schutz der langen Berggrenzen und die Abwehr möglicher Invasionen ausgerichtet. Hochmoderne Verteidigungssysteme, darunter Drohnen und Raketenabwehrsysteme, spielen eine Schlüsselrolle in der militärischen Strategie Setārans.
- Die Luftwaffe ist technologisch nicht ganz von modernen Entwicklungen abgehängt aufgrund eines Modernisierungsprogramms seit 2020, jedoch in sehr begrenztem Umfang vorhanden. Sie fokussiert sich auf die Überwachung des Luftraums und den Schutz vor potenziellen Bedrohungen.
- Die Marine hat einen kleineren, aber funktionalen Teil, der vor allem die Küstengewässer. Trotz der geografischen Lage des Landes ist die Bedeutung der Marine jedoch geringer als die der Landstreitkräfte.
In jüngerer Vergangenheit begann eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem targischen Militär und das ehemalige medianische Imperium und die Intesa Cordiale stellen wichtige Quellen des Materials der setāranischen Streitkräfte dar.
10. Soziales und Bildung
10.1. Soziales
Das Sozialsystem in Setāran ist ein hybrides Modell, das sich stark auf private und religiöse karitative Initiativen stützt. Im Vergleich zu anderen Ländern verfügt Setāran über ein weniger ausgeprägtes staatliches Sozialsystem, das vor allem grundlegende Gesundheitsversorgung und generell Bildung bereitstellt. Die Bevölkerung verlässt sich in vielen sozialen Bereichen jedoch auf das traditionelle Bonyad-System, das von religiösen und wohltätigen Stiftungen getragen wird. Generell ist der Staat eher ein Nachtwächter-Staat.
Diese Stiftungen, die oft in engem Zusammenhang mit den schiitischen Moscheen, der - politisch entmachteten - Aristokratie und anderen religiösen Gemeinschaften stehen, spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Bedürftigen. Sie bieten Nahrungsmittelhilfen, finanzielle Unterstützung und medizinische Versorgung für sozial benachteiligte Gruppen. Besonders während religiöser Feste wie Ashura und Nowruz wird durch diese Netzwerke großzügig gespendet. Diese Form des sozialen Netzes ist stark in der religiösen Tradition des Landes verwurzelt und basiert auf den Prinzipien der Nächstenliebe (Sadaqa) und der Pflicht zur Almosenabgabe (Zakat).
Trotz dieser religiös geprägten Fürsorge weist das Sozialsystem Schwächen auf. Die starke Abhängigkeit von privaten und religiösen Initiativen führt zu regionalen Ungleichheiten in der Versorgung. In ländlichen Regionen oder abgelegenen Gebieten gibt es oft weniger karitative Strukturen, sodass Menschen in Not nicht immer die benötigte Unterstützung erhalten. Besonders in wirtschaftlich schwächeren Gebieten sind Frauen, Kinder und ältere Menschen stärker gefährdet, da es kaum staatliche Programme gibt. Darüber hinaus sind die karitativen Organisationen oft von Spenden abhängig, was zu Schwankungen in der Versorgung führen kann. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten oder bei politischen Unsicherheiten kann die finanzielle Unterstützung dieser Stiftungen deutlich zurückgehen. Die rudimentäre staatliche Renten- und Krankenversicherung deckt nur einen sehr begrenzten Teil der Bevölkerung ab. Besonders Menschen, die nicht in städtischen Ballungszentren leben oder keiner formellen Arbeit nachgehen, erhalten oft keine ausreichende Versorgung. Das Gesundheitssystem ist weitestgehend dezentralisiert, und während es in den großen Städten relativ moderne Einrichtungen gibt, haben die ländliche Regionen keinen Zugang zu spezialisierten medizinischen Dienstleistungen.
10.2. Bildung
Bildung genießt in Setāran einen hohen Stellenwert und wird als wichtiger Bestandteil des sozialen Aufstiegs angesehen. Das Bildungssystem des Landes basiert auf einer starken Tradition wissenschaftlicher und intellektueller Leistungen, die bis in die antiken assakhischen Zeiten zurückreicht. Die Schulpflicht beginnt im Alter von sechs Jahren und dauert bis zum 16. Lebensjahr. Es gibt qualitative Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Schulen. In den Städten sind die Bildungseinrichtungen gut ausgestattet und die Lehrpläne modern, während in ländlichen Gebieten Schulen oft schlechter finanziert und der Zugang zu Bildungsmaterialien und qualifizierten Lehrkräften eingeschränkt ist.
Höhere Bildung ist in Setāran hoch angesehen, und es gibt eine Vielzahl von Universitäten, die sich auf Wissenschaft, Ingenieurwesen, Medizin und Geisteswissenschaften spezialisiert haben. Besonders die Theologie spielt eine wichtige Rolle in der höheren Bildung, da viele religiöse Schulen eng mit den Universitäten zusammenarbeiten. Die ältesten und angesehensten Universitäten des Landes, wie die Universität von Fārahān, haben internationale Anerkennung und ziehen Studierende aus der ganzen Welt an.
Trotz der hohen Wertschätzung für Bildung kämpft Setāran mit einigen Problemen im Bildungssektor. Die Ungleichheit zwischen städtischen und ländlichen Gebieten ist ausgeprägt, und viele Familien in abgelegenen Regionen haben Schwierigkeiten, ihre Kinder regelmäßig zur Schule zu schicken. Darüber hinaus sind die Gehälter der Lehrer relativ niedrig, und das führt häufig zu einer Abwanderung qualifizierter Lehrkräfte in den privaten Sektor oder ins Ausland. In einigen ländlichen Schulen kommt es daher zu einem Mangel an qualifizierten Lehrern, was sich negativ auf die Bildungsqualität auswirkt. Trotz dieser Herausforderungen investiert die Regierung zunehmend in Bildungsprogramme und versucht, durch den Ausbau digitaler Lernplattformen den Zugang zu Wissen in abgelegenen Regionen zu verbessern. Auch religiöse Stiftungen spielen eine bedeutende Rolle in der Förderung von Bildung, insbesondere durch die Finanzierung von Stipendien für benachteiligte Kinder und Studierende.