Handlung:
Spaziert durch die Straßen und ist auf der Suche nach einem bestimmten Gewürz.
Spaziert durch die Straßen und ist auf der Suche nach einem bestimmten Gewürz.
Deckt sich auf dem großen Fezzaner Markt mit Gewürzen ein.
Berbar ist für ein paar Tage in der Hauptstadt um behördliche Angelegenheiten für seinen Stamm zu erledigen.
Er genießt den Trubel der Stadt, und trifft sich mit einigen Verwandten und wichtigen Leuten der Stammeskultur.
Die Stadt lag über dem Winter in einem besonderen Schlaf und ein eher milder Frühling erweckt die Düfte, das Treiben zu einem neuen Glanz. Möwen kreischen über den Basaren und versuchen sich keck Fische zu ergattern oder stürzen sich auf Brot. Eine dieser fliegenden Ratten des Meeres verbrennt sich dabei die Kralle an einem Tahjine Topf scheint aber nur minimal verletzt.
Schlendert anonym durch den Markt.
In einer Gasse von Fezzans entfaltet herrscht noch etwas leises Leben um diese Uhrzeit. Die engen, schmalen Wege sind von traditionellen Häusern gesäumt, die mit fein verzierten Türen und kleinen Balkonen geschmückt sind. In der Dunkelheit schimmern die Straßenlaternen in warmem, gelblichen Licht und werfen sanfte Schatten auf das unebene Kopfsteinpflaster.
Links und rechts an den Gassenwänden hängen bunte Teppiche und Textilien, ihre leuchtenden Farben werden durch die schwache Beleuchtung nur wenig sichtbar, aber man kann die aufwendigen Muster erahnen. Die Luft ist erfüllt von einer Mischung aus exotischen Düften, die von den nahegelegenen Gewürzhändlern stammen – Zimt, Kardamom, Kreuzkümmel und der süßliche Duft von Weihrauch. Einiges davon scheint vom Abendessen der Fezzaner zu stammen. Vieles davon ist "arme Leute"-Essen.
In kleinen, halb-geöffneten Läden sitzen Handwerker, die noch bis spät in die Nacht ihre Waren ordnen oder an neuen Kunstwerken arbeiten. Das sanfte Klirren von Metallarbeiten und das rhythmische Schlagen von Hämmern sind leise im Hintergrund zu hören. Ab und zu huschen Katzen lautlos durch die Gasse, auf der Suche nach einem ruhigen Schlafplatz oder einem Stück übrig gebliebenen Essens.
Die Stimmen der Menschen, die sich in gedämpften Tönen unterhalten, durchbrechen die Stille der Nacht. Einige Lachen hallen durch die engen Wände und verleihen der Gasse eine merkwürdige, aber angenehme Lebendigkeit. Am Horizont blinken die Sterne durch den klaren Nachthimmel und verleihen der Szenerie einen Hauch von Magie und Geheimnis.
Ab und an hört man auch das Geräusch des besonderen Nachtlebens zwischen zwei Menschen, die bei geöffneten Türen sich selbst und die kühle Frühlingsluft genießen.
Der Tagesanbruch in Fezzan dringt zaghaft durch die dichten Gitter der Nacht, wie ein leises Gemurmel in einem altehrwürdigen Mausoleum. Die ersten Strahlen des Sonnenlichts brechen durch die schmalen Gassen der Medina, tauchen die rostigen Türen und die erdfarbenen Wände in ein warmes, goldenes Licht. Ein zarter Nebel schleicht sich aus den kühlen Ecken hervor, als wolle er die letzten Reste der Träume der Schlafenden einsammeln.
Der Marktplatz füllt sich allmählich mit Leben. Händler beginnen, ihre Stände aufzubauen, und der Duft von frischem Brot und Gewürzen steigt in die kühle Morgenluft. Von irgendwoher dringt der melancholische Klang einer Flöte, der sich mit dem leisen Murmeln der erwachenden Stadt vermischt. Eine alte Frau, ihren Rücken gebeugt vom Gewicht des Alters, schleppt langsam einen Korb voller Orangen, deren leuchtende Farbe in der Morgensonne strahlt wie die Hüllen der Narzissen im Frühling.
Die Weißen Minarette der Tempel, die Glocken der Kichen und das Fenster der Synagogen erwachen zu neuem Leben, deren Spitzen in den Himmel ragen, als wollten sie das herannahende Blau des Firmaments durchdringen. Der Tempelschreier ruft zum Morgengebet, seine Stimme hallt durch die engen, verwinkelten Gassen und verleiht dem beginnenden Tag eine feierliche Gravität.
Katzen streifen durch die Veranden, neugierig auf das üppige Angebot an Futter, das bald in den engen Staubstraßen verteilt sein wird. Junge Mädchen kommen in Gruppen, ihre bunten Gewänder flattern in der leichten Brise, und das Lachen, das aus ihrer Mitte aufsteigt, mischt sich mit dem behutsamen Erwachen der Marktschreier, die ihre Waren anpreisen.
Die Stadt, bis eben noch in einem kollektiven, behutsamen Schlaf gefangen, erwacht zur Geschäftigkeit. Fezzan, mit all seiner jahrhundertealten Pracht und seinem historischen Erbe, bringt erneut den althergebrachten Zyklus in Bewegung, in einem Gleichklang zwischen dem Vergangenen und dem Immerwährenden.
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